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Feller nach Aufholjagd am Podest

Manuel Feller verpasst Slalom-Sieg knapp. Hirscher erneut klar geschlagen:

Feller nach Aufholjagd am Podest Foto: © GEPA

Die Weltcup-Saison 2018/19 endet mit einem Podestplatz für Österreich. 

Manuel Feller legt im Slalom in Soldeu eine Aufholjagd hin und fährt von Halbzeitrang neun noch auf Platz zwei. Der Tiroler muss sich nur dem Franzosen Clement Noel um 0,18 Sekunden geschlagen geben. Dritter wird Daniel Yule (SUI/+0,83).

Zweitbester ÖSV-Läufer ist Christian Hirschbühl auf Rang elf (+1,32). Marcel Hirscher muss sich wie im RTL klar geschlagen geben und belegt Platz 14 (+1,62).

Der Österreicher, der sich schon zuvor die Kristallkugel für die Slalomwertung gesichert hatte, bleibt damit auch im siebenten Weltcup-Rennen seit der WM ohne Erfolgserlebnis. Als Halbzeit-Sechster passieren dem Salzburger auch im Finale des Slaloms in Soldeu einige Fehler. 

Michael Matt kommt nicht über Platz 20 hinaus, Marc Digruber wird 22.

Felix Neureuther belegt bei seiner Abschieds-Vorstellung den 7. Platz. Olympiasieger Andre Myhrer scheidet in seinem letzten Rennen aus. 

Ergebnis des Slaloms in Soldeu>>>

Feller hat "kurz mit dem Sieg gerechnet"

"Ich habe kurz sogar mit dem Sieg gerechnet, dafür habe ich aber im ersten zu viel liegen gelassen. Ein Sieg wäre auch ein bisschen kitschig gewesen", spaßte der Tiroler.

"Wenn ich die zwei Ausfälle bei den Heimrennen nicht habe, dann war das eine unglaubliche Saison. Der Speed war immer da, ich habe an mich geglaubt und nur Geduld gebraucht." Schon im Riesentorlauf in Soldeu war er Vierter geworden und zuletzt in Kranjska Gora ebenfalls Slalom-Vierter.

"Jetzt noch ein Podestplatz, ich bin mehr als happy, damit hätte ich nach dem ersten Durchgang nicht mehr gerechnet. Ich glaube, das war fast mein bester Durchgang in diesem Jahr, so kann man eine Saison beenden", meinte der WM-Sechste, der in Aare nicht Teil des rot-weiß-roten Dreifach-Triumphs im Torlauf durch Hirscher, Michael Matt und Marco Schwarz war.

Hirscher: "Läuft nicht rund"

Weltmeister Hirscher war in seinem möglicherweise letzten Rennen der Karriere nicht zurechtgekommen. Die Schneeverhältnisse seien immer die schönste Ausrede, ließ der achtfache Gesamtweltcupsieger dies nicht gelten.

"Andere schaffen das auch und kommen gut zurecht. Speziell auf so einem Schnee habe ich seit eh und je Aufholbedarf, aber es sind auch nicht Manus Lieblingsbedingungen. Chapeau, er zeigt, es geht."

Es laufe einfach nicht rund, wichtig sei, dass er die Kugel habe. Seinen letzten Weltcupsieg feierte der Salzburger am 29. Jänner im Nachtslalom von Schladming, zuletzt kam er viermal nicht auf das Weltcup-Podest.

Matt: "Der Rest war scheiße"

Für Noel war es der dritte Saisonsieg nach Wengen und Kitzbühel, auf Rang drei landete der Schweizer Daniel Yule (SUI/0,83). Christian Hirschbühl kam auf Platz elf, Matt landete auf dem 20. und Marc Digruber auf dem 22. Rang, das entsprach freilich nicht den Erwartungen.

Matt merkte an, dass es im Steilhang einfach nicht funktioniere. "Wenn ich nicht einmal mehr auf diesen Verhältnissen schnell bin, dann ist das was Gröberes", betonte der Tiroler. "Die WM war das einzige Rennen, das positiv und gut war, der Rest war scheiße."

Der Halbzeit-Zehnte Hirschbühl vergab mit einem Fehler im zweiten eine bessere Platzierung. "Ich war heuer konstant, habe mich in die 15 reingefahren, das ist mal das Positive, jetzt gilt es, auf das nächste Jahr den nächsten Schritt zu machen, damit man mal um Rennsiege mitfährt."

In seinem letzten Rennen der Karriere landete der Deutsche Felix Neureuther auf dem siebenten Platz. Dessen Abschied sah auch Feller mit "einem weinenden Auge". Er sei immer ein Vorbild gewesen und gleich einmal ein Freund. "Ein grandioser Sportler wie Mensch. Nur das Beste für die Zukunft", sagte Feller. Neureuther meinte, er habe mit einem guten Ergebnis aufhören wollen, deshalb sei das genau das Richtige. "Ich habe in meinem Leben genug Blödsinn gemacht, das wollte ich jetzt seriös beenden."

 

Stimmen:

Manuel Feller: "Es war eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Es war die Saison, die sich am meisten gezogen hat. Vor drei Wochen war ziemlich ein Loch drinnen. Jetzt mit zwei Top-Plätzen abzuschließen, ist wunderschön. Kurz habe ich mit dem Sieg spekuliert – nicht als Noel am Start war, aber zwischendrin. Den Sieg behalten wir uns für nächstes Jahr auf. Vielleicht können wir dann um größere Sachen mitreden.

Marcel Hirscher: "Freude ist es keine mehr. Es läuft einfach nicht rund. Aber wichtig ist, dass da die Kugel steht – darauf muss ich mich konzentrieren, nicht auf die letzten Rennen. Wenn es weitergeht, muss ich das aber schon ernst nehmen – denn es war eine klare Trendwende da. Ich will aber, dass das Positive dominiert. Es ist immer die schönste Ausrede zu sagen, die Verhältnisse passen nicht. Aber die anderen schaffen es auch. Bei so einem schnee habe ich seit eh und je Aufholbedarf. Aber es sind auch nicht die Bedingungen vom Manuel Feller, und was der im zweiten Lauf gezeigt hat – Chapeau."

Michael Matt: „Das traurig ist, dass ich mich gar nicht schlecht fühle. Aber das Steile passt einfach nicht. Es ist einfach mühsam. Es gilt, sich im Herbst gut auf die nächste Saison vorzubereiten.“

Felix Neureuter: "Es war genau richtig, so wie es ist. Nochmal ein sehr schönes Rennen gehabt, nochmal . Ich habe in meinem Leben genug Blödsinn gemacht. Das wollte ich jetzt seriös runterbringen. Ich freue mich auf die Zeit daheim, auf meine Familie, auf meine Kleine."

 

Nr Läufer Nation
1 Ramon Zenhäusern SUI
2 Dave Ryding GBR
3 Henrik Kristoffersen NOR
4 Daniel Yule SUI
5 Clement Noel FRA
6 Marcel Hirscher AUT
7 Alexis Pinturault FRA
8 Christian Hirschbühl AUT
9 Manuel Feller AUT
10 Manfred Mölgg ITA
11 Michael Matt AUT
12 Felix Neureuther GER
13 Loic Meillard SUI
14 Andre Myhrer SWE
15 Victor Muffat-Jeandet FRA
16 Sebastian Foss-Solevaag NOR
17 Stefan Hadalin SLO
18 Stefano Gross ITA
19 Albert Popov BUL
20 Julien Lizeroux FRA
21 Giuliano Razzoli ITA
22 Istok Rodes CRO
23 Marc Digruber AUT
24 Elisa Kolega ITA
25 Alex Vinatzer ITA

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