Die Schweizer Alpin-Skirennfahrer Urs Kryenbühl und Ralph Weber verpassen den Weltcup-Auftakt für die Speed-Fahrer in Kanada wegen ihres Impfstatus.
Die beiden sind nicht gegen Corona geimpft und verfügen daher nicht über das für die Einreise nach Kanada benötigte Covid-Zertifikat. Beide Eidgenossen werden nun wohl Anfang Dezember in Beaver Creek in die Saison starten. Swiss-Ski äußert sich nicht zum Impfstatus von Athleten, rät aber zur Impfung.
Der 27-jährige Kryenbühl ließ auf Social Media verlauten, dass er dem "Impfzwang für die Rennen in Kanada nichts abgewinnen" könne. Dass die Corona-Infektion, die er vor einigen Monaten überstanden hat, nicht zur Einreise für Kanada ausreicht, sei "ein harter Schlag und ein Stich in mein Rennfahrerherz", meinte Kryenbühl weiter.
In Lake Louise in den kanadischen Rocky Mountains erfolgt vom 26. bis 28. November mit zwei Abfahrten und einem Super-G der Auftakt in die Speed-Saison.
Duo von "Impfzwang" in Lake Louise enttäuscht
Dreimal schaffte es Kryenbühl bisher im Weltcup auf das Podest. Im vergangenen Jänner war er in der ersten von zwei Hahnenkamm-Abfahrten in Kitzbühel beim Zielsprung mit fast 150 Stundenkilometern gestürzt und hatte sich Verletzungen an Knie, Schulter und Kopf zugezogen.
Sein Teamkollege Weber hat ebenso bereits eine Corona-Infektion hinter sich. Er habe die Symptome Fieber, Müdigkeit sowie Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn durchgemacht, berichtete er auf seiner Homepage. Dadurch habe er "nach meinem Verständnis des menschlichen Körpers" und trotz fehlender Corona-Impfung "einen besseren Schutz. Mein Körper hatte die Chance, die Antikörper selbst zu bilden, gegen das Virus anzukämpfen, und hat dann die Krankheit nach wenigen Tagen überstanden".
Weber wie Kryenbühl erwähnen in ihren Ausführungen auch, vom Weltverband FIS "enttäuscht" zu sein, weil dieser die für Lake Louise geplanten Rennen aufgrund des "Impfzwangs" nicht an einem anderen Ort durchführen will. Für ungeimpfte Sportler habe das entsprechend hohe sportliche und wirtschaftliche Nachteile, schreibt Weber. Er wie Kryenbühl schloss nicht aus, sich zu einem späteren Zeitpunkt - mit einem allenfalls anderen als der im Moment verfügbaren Impfstoffe - impfen zu lassen.