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ÖSV-Podestplatz in der Abfahrt von Beaver Creek

Abfahrts-Spektakel auf verkürzter Strecke! Ein Österreicher jubelt am Podest:

ÖSV-Podestplatz in der Abfahrt von Beaver Creek Foto: © GEPA

In der zweiten Saison-Abfahrt gibt es den ersten Podestplatz für die ÖSV-Herren. Vincent Kriechmayr belegt in Beaver Creek Rang 2.

Der Oberösterreicher muss sich nur Beat Feuz (SUI) geschlagen geben. Nach einem kleinen Fehler im Flachen fehlen Kriechmayr 41 Hundertstel auf den Sieg. Platz zwei teilt er sich zeitgleich mit Johan Clarey (FRA). Hannes Reichelt landet 2 Hundertstel hinter dem Duo auf Rang 4, Adrian Sejersted (NOR) wird eine weitere Hundertstel dahinter Fünfter.

Für Beat Feuz ist es der 12. Weltcupsieg, der neunte in einer Abfahrt.

Christian Walder landet mit 0,96 Sekunden Rückstand auf Rang 15, Max Franz wird 21.

Matthias Mayer unterlaufen mit Nummer 1 im Steilhang Fehler, der Kärntner verpasst als 31. Weltcup-Punkte.

Ergebnis der Abfahrt>>>

Erster Abfahrtspodestplatz seit 2013

Für Österreich schaute der erste Podestrang in der Abfahrt auf der "Birds of Prey" seit 2013 (Hannes Reichelt/2.) heraus. Der Salzburger verfehlte das Podest dieses Mal nur um 2/100 Sekunden.

Der bisher letzte ÖSV-Abfahrtssieg im einstigen "Wohnzimmer" von Hermann Maier ist durch Michael Walchhofer schon zwölf Jahre her.

Alle Abfahrts-Sieger in Beaver Creek>>>

Verpatzte Fahrt von Mayer

Matthias Mayer verpatzte mit Startnummer eins das Rennen, behielt trotz Nullnummer (31.) aber die Führung im Gesamtweltcup, weil auch dem Südtiroler Dominik Paris ein Spitzenrang verwehrt blieb (11).

Mayer liegt neun Punkte vor Kriechmayr und 17 vor Paris, in der Abfahrt setzte sich Feuz vor Kriechmayr und dem deutschen Lake-Louise-Sieger Thomas Dreßen (Samstag 19.) in Front.

Feuz wiederholt Vorjahressieg

Feuz wiederholt seinen Vorjahressieg, auch 2018 hatte er auf verkürzter Strecke gewonnen. Wegen Windes im obersten Abschnitt fiel der Arbeitstag für die Abfahrer kürzer aus.

"Ich bin kein Fan von verkürzten Abfahrten, aber das Flachstück ganz oben liegt anderen besser als mir", sagte der Schweizer. "Ich mag den aggressiven Kunstschnee sehr gerne, die Piste gefällt mir mit den technischen Passagen gut."

Kriechmayr: "Der Rest war gut"

Kriechmayr beglich nach dem aus seiner Sicht verpatzten Super-G am Vortag (7.), über den er sich sehr ärgerte, seine Rechnung mit der "Birdy of Prey" und erklärte: "Heute habe ich versucht, mehr Gas zu geben."

Es sei eine gute, aber nicht fehlerfreie Fahrt gewesen. "Im Mittelteil habe ich Fehler gemacht, der Rest war gut."

Reichelt: "In Schönheit gestorben"

Der 39-jährige Reichelt gestand, nach den Leistungen in Lake Louise (29. und 19.) und dem einzigen Beaver-Creek-Training (32.) auch schon etwas an sich gezweifelt zu haben.

"Ich bin im Training wie ein Skilehrer runtergefahren - an Schönheit gestorben. Da habe ich zu mir gesagt, entweder du fängst wieder zum Rennfahren an, oder du lässt es. Heute war ich zufrieden, ich habe mich am Limit bewegt."

Drittbester Österreicher wurde Christian Walder als 15., er erklärte "eine super Fahrt unten verhaut" zu haben. "Die Top Ten wären möglich gewesen, aber das nehme ich mit nach Gröden, die Form stimmt."

Super-G-Sieger Marco Odermatt kam erst als vorletzter Läufer mit Startnummer 62. Eine ähnliche Leistung wie am Vortag war in der Abfahrt vom jungen Schweizer aber noch nicht zu erwarten gewesen, er klassierte sich als 45. Im Riesentorlauf am Sonntag darf er allerdings wieder als Podestplatzanwärter gehandelt werden.

 

Vincent Kriechmayr: "Gestern habe ich viel gescherzt über meine Fahrt. heute habe ich versucht, Gas zu geben - das ist mir glaube ich ganz gut gelungen, bis auf den einen Linksschwung. Das darf nicht passieren. Es war eine gute Fahrt, aber nicht fehlerfrei. Im Mittelteil habe ich viel Zeit verloren, auf den Beat aber auch auf den Johan Clarey. Das habe ich gewusst, aber sonst war es eine gute Fahrt."

Hannes Reichelt: "Ich habe schon auch an mir gezweifelt. Im Training war ich nicht dabei, Lake Louise war eine Tetschn. Hier im Training bin ich auch eher wie ein Skilehrer runtergefahren. Dann habe ich mir gesagt: Hannes, entweder fangst jetzt zum Rennfahren an oder du kannst es gleich lassen. Ich denke, dass ist mir gut gelungen. Am Start bin ich ausgerutscht, da kann man die 2 Hundertstel schnell finden."

Beat Feuz: "Ich bin eigentlich kein Fan von verkürzten Abfahrten. Aber das Flachstück hier, das mögen sicher andere lieber als ich. Unten muss man alles geben - egal ob von oben oder weiter unten. Ich mag den Schnee sehr gerne, den aggressiven Schnee mag ich seit ich hierher gekommen bin. Ich mag auch die Strecke gerne, mir gefallen die Passagen."

Matthias Mayer: "Im Nachhinein ist man immer ein bisschen gescheiter. Im Großen und Ganzen bin ich zu verhalten gefahren. Vielleicht wäre ich mit der höheren Nummer mehr auf Angriff gefahren. Es war mit dem Wind etwas unsicher - ich hab am Golden Eagle daher sicherlich zu früh aufgemacht."

 

Nummer Läufer Nation
1 Matthias Mayer AUT
2 Steven Nyman USA
3 Aleskander Aamodt Kilde NOR
4 Adrien Theaux FRA
5 Thomas Dreßen GER
6 Emanuele Buzzi ITA
7 Vincent Kriechmayr AUT
8 Otmar Striedinger AUT
9 Beat Feuz SUI
10 Benjamin Thomsen CAN
11 Mauro Caviezel SUI
12 Hannes Reichelt AUT
13 Dominik Paris ITA
14 Max Franz AUT
15 Kjetil Jansrud NOR
16 Carlo Janka SUI
17 Bryce Bennett USA
18 Josef Ferstl GER
19 Johan Clarey FRA
20 Travis Ganong USA
21 Gilles Roulin FRA
22 Niels Hintermann SUI
23 Daniel Danklmaier AUT
24 Christian Walder AUT
25 Peter Fill ITA
26 Matthieu Bailet FRA
27 Matteo Marsaglia ITA
28 Ryan Cochran-Siegle USA
29 Andreas Sander GER
30 Maxence Muzaton FRA
39 Christopher Neumayer GER
62 Marco Odermann SUI

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