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ÖSV-Abfahrer bei Auftakt in Lake Louise geschlagen

Matthias Mayer vergibt Podest-Chance. Sieg geht sensationell an Comeback-Läufer:

ÖSV-Abfahrer bei Auftakt in Lake Louise geschlagen Foto: © GEPA

Für Österreichs Abfahrer beginnt die Weltcup-Saison 2019/20 mit einem Rückschlag.

Bei der ersten Saison-Abfahrt in Lake Louise schafft es kein Österreicher aufs Podest. Bester ÖSV-Abfahrer wird Matthias Mayer als Fünfter (+0,42). Der Kärntner vergibt einen möglichen Podestplatz durch zwei kleine Fehler.

Den Sieg sichert sich sensationell Thomas Dreßen. Für den Deutschen ist es das erste Rennen nach seinem in Beaver Creek 2018 erlittenen Kreuzbandriss. Er gewinnt 0,02 Sek. vor Dominik Paris. Rang drei teilen sich die Schweizer Beat Feuz und Carlo Janka.

Vincent Kriechmayr belegt als zweitbester Österreicher Rang 7. Daniel Danklmaier reiht sich auf Rang 18 ein. Max Franz mischt bis zur 3. Zwischenzeit um die Podestplätze mit, büßt aber mit einem schweren Fehler am Coaches Corner viel Zeit ein.

Ergebnis der Abfahrt in Lake Louise>>>

Dreßen: "Mir ist es heute perfekt aufgegangen"

Dreßen ist nun der erste Rennläufer aus Deutschland mit drei Abfahrtssiegen. Markus Wasmeier und Sepp Ferstl hatten es jeweils nur auf zwei gebracht. "Wahnsinn, dass das heute so aufgegangen ist. Das hätte ich mir nie gedacht. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", meint der 26-Jährige aus Mittenwald mit angekratzter Stimme. "Vor dem Start habe ich nur zu meinem Servicemann gesagt: Rennen, lassen wir es krachen!"

Wegen seiner gesundheitlichen Situation war sein Antreten am Samstag nicht sicher gewesen. Im Training am Donnerstag hatte er mit mehr als drei Sekunden Rückstand auf Janka Rang 61 eingenommen. "Ich habe mir einfach vorgenommen, dass ich mein Maximum abrufe. Es muss halt dann viel passen", sagt Dreßen. "Auf so einer Strecke, unter Anführungszeichen einfach, da kosten die kleinsten Fehler schon brutal viel Zeit. Mit ist es halt heute einfach perfekt aufgegangen." 

Schmerzfrei sei er nach seinem schweren Sturz vom Vorjahr nicht gewesen. "Ich will erst einmal schauen, dass ich wieder konstant Ski fahre. Bei der Vorbereitung war ich noch sehr unkonstant."

Kriechmayr war "zu wenig am Limit"

Mayer war oben gut dabei, dann schlichen sich mehrere Fehler ein. "Ist natürlich schade. Ich weiß, wo ich es verloren habe", erklärt der Doppel-Olympiasieger. "Es ist sicherlich oben, Einfahrt in den Schlauch nach dem zweiten Sprung, wo es mich einmal so aus der Hocke rausgerissen hat. Dann hat es mich noch einmal aus der Hocke rausgerissen, nämlich unten, Ausfahrt aus dem Steilhang habe ich einen Schlag erwischt."

Kriechmayr haderte mit einer verhaltenen Fahrt. "Es ist alles ein bisserl zu leicht von der Hand gegangen. Ich hätte mich doch mehr am Limit bewegen müssen", sagt der Oberösterreicher. "Ich habe eigentlich den Großteil bis zum Coaches Corner verloren. Wenn man bis zur Mitte des Rennens schon einen Rückstand beieinander hat, dann ist das natürlich ärgerlich."

Reichelt: "Ich bin schlecht Ski gefahren"

Jung-Ehemann Franz verspielte seine Chancen mit einem schweren Fehler nach der Passage "Coaches Corner". "Es hat mich im letzten Moment einfach zum Tor hingeschnitten, mit der Schulter eingehakerlt und verdreht", sagt der Kärntner. "Dann bin ich in den Sulz reingekommen. Das war gar nix."

Reichelt erlebte im oberen Abschnitt eine Schrecksekunde, als es ihm den Ski weit aushob. "Ich bin schlecht Ski gefahren und habe noch ein paar Schnitzer gemacht, was einfach ein No-go ist auf so einer Strecke", meint der Salzburger. Im Super-G am Sonntag (20.15 Uhr/live ORF1) wollte er es besser machen.

Geschlagen waren nach dem Rücktritt von Aksel Lund Svindal auch die Norweger: Kjetil Jansrud musste sich als Bester mit Rang neun zufriedengeben, Aleksander Aamodt Kilde folgte als 12. Der Tiroler Romed Baumann fuhr in seinem ersten Rennen für den deutschen Verband auf den 15. Platz.

 

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