Nicht Aleksander Aamodt Kilde, nicht Marco Odermatt, nicht Vincent Kriechmayr: Der Sieger des Abfahrts-Klassikers in Bormio heißt Cyprien Sarrazin. Siegerliste Bormio >>>
Der 29-jährige Franzose, der schon in Gröden mit zwei vierten Plätzen aufzeigte, gewinnt auf der berüchtigten, eisglatten Pista Stelvio neun Hundertstel vor Marco Odermatt sowie dem Kanadier Cameron Alexander.
Österreichs Abfahrer müssen weiter auf den ersten Podestplatz in diesem Winter warten. Bester ÖSV-Läufer ist Vorjahressieger Vincent Kriechmayr auf Platz fünf (+2,07).
Ein Stein wird Kriechmayr zum Verhängnis
Für Sarrazin ist es sein zweiter Weltcup-Sieg, den ersten feierte er 2016 in einem Parallel-Rennen in Alta Badia. 2019 stand er gleichenorts im Riesentorlauf als Zweiter am Podest.
Weltmeister Odermatt ist trotz einer "perfekten Fahrt" erneut nicht im Hundertstelglück und muss weiter auf seinen ersten Weltcup-Sieg in der Abfahrt warten. Der Schweizer übernimmt die Gesamtweltcup-Führung vom gestürzten Marco Schwarz.
Die Top zwei sind in einer eigenen Liga unterwegs, der drittplatzierte Alexander hat bereits 1,23 Sekunden Rückstand.
Kriechmayr liegt als Fünfter 2,07 Sekunden zurück. Wie der Oberösterreicher im Ziel im ORF-Interview erzählt, hat ein Stein bereits früh seinen Ski und dadurch auch sein Rennen ruiniert.
"Ich habe mich bei jedem Rechtsschwung durchkämpfen müssen, habe einfach kein Tempo mehr gehabt", sagt Kriechmayr. "Schade, morgen ist ein neuer Tag." Der Super-G habe einen ganz anderen Charakter. "Ich werde mein Bestes geben."
Nur drei Österreicher in den Top 30
Neben Kriechmayr schaffen es nur zwei weitere Österreicher in die Top 30: Raphael Haaser fährt mit Startnummer 57 auf Platz 14 (+2,67), Daniel Danklmaier belegt Rang 20 (+2,92).
Daniel Hemetsberger, Otmar Striedinger, Stefan Rieser und Stefan Babinsky verpassen die Punkteränge.
Hemetsberger ist im Ziel ratlos: "Ich habe mich reingehaut, was gegangen ist. Ich bin durchs Ziel gefahren und dachte mir, es müsste gepasst haben."
Sturz von Schwarz überschattet das Rennen
Überschattet wird das Rennen aus österreichischer Sicht vom Sturz von Marco Schwarz.
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Ebenfalls nicht das Ziel sieht Mitfavorit Aleksander Aamodt Kilde, der Norweger erwischt bei guter Zwischenzeit wie Kriechmayr einen Stein.
Zu den Geschlagenen gehört auch Bormio-"König" Dominik Paris. Der siebenfache Stelvio-Sieger aus Südtirol, zuletzt auch Gewinner in Gröden, legt sich auf dem Weg zu einem möglichen Podestplatz zwischenzeitlich in den Schnee.
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