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Walder rettet im 1. Super-G die Ehre des ÖSV

Schweizer Kristall-Gewinner 2019/20 holt im Super-G von Val d'Isere ersten Sieg.

Walder rettet im 1. Super-G die Ehre des ÖSV Foto: © GEPAgetty

Der gelbe Helm ist ein Versprechen. Christian Walder verzeichnet einen Saison-Start ganz nach seinem Geschmack.

Der 29-jährige Kärntner jubelt beim Super-G in Val d'Isere über seine erste Podest-Platzierung im Weltcup. Bei Schneefall und bescheidener Sicht muss das erste Speed-Rennen auf verkürzter Strecke (Siegerzeit 1:01,34) stattfinden, Walder - Langzeit-Freund von ÖSV-Abfahrerin Conny Hütter - fehlen 0,54 Sekunden auf seinen ersten Sieg. "Ich war so angefressen, dass ich gestern die Qualifikation für die Abfahrt verpasst habe. Aber der Super-G, wenn es Schwung auf Schwung geht, liegt mir einfach mehr", meint der Kärntner.

Der Schweizer Mauro Caviezel - Titelverteidiger im Super-G-Weltcup - fährt mit Nummer 5 zu seinem ersten Weltcup-Sieg. Der 32-Jährige ist auf der OK-Piste, benannt nach den ehemaligen französischen Lokalmatadore Oreiller und Killy, bei seinem Comeback nach einem Riss der Achillessehe beim Training im Sommer bei seinem 103. Start im Weltcup 0,10 Sekunden schneller als der Norweger Adrian Smiseth Sejersted.

Dahinter freut sich Walder über sein erstes Podest im Weltcup, nachdem er auf der OK-Piste 2014 in der Abfahrt seinen ersten Europacup-Sieg feierte.

Österreichs Top-Favorit Vincent Kriechmayr muss sich mit Rang fünf begnügen. Der Oberösterreicher ist nach einem Fehler im oberen Teil eine Hundertstel-Sekunde langsamer als Travis Ganong (USA/+0,76) als Vierter. Olympiasieger Matthias Mayer landet nach seinem Sturz im Abfahrtstarining am Freitag mit 0,97 Sekunden Rückstand auf Caviezel auf dem elften Rang.

Max Franz weist 1,06 Sekunden Rückstand auf und ist viertbester des ÖSV. Der 40-jährige Hannes Reichelt fährt bei seinem Comeback nach Kreuzbandriss als 24. (+1,48) zu Weltcup-Punkten.

Ergebnis des Super-G in Val d'Isere>>>

Stimmen zum Super-G:

Mauro Caviezel: "Mich hat das Thema, dass ich die Super-G-Kugel ohne Sieg gewonnen habe, nicht viel beschäftigt. Es geht um Hundertstel, ich habe immer alles gegeben. Aber wenn es jetzt mit dem Sieg klappt, ist es umso schöner."

Adrian Smiseth Sejersted: "Meine Nummer war gut, ein bisschen Glück war dabei. Ich bin sehr glücklich. Es sind viele Emotionen bei mir. Viele haben an diesem Traum gearbeitet - es ist heute sehr schön. "

Christian Walder: "Ich hab gewusst: Die Startnummer 8 ist perfekt. Ich hab mir gesagt: Druck ihn voll runter. Vor mir sind die drei Besten gefahren. Als ich abgeschwungen habe, hab ich schon gewusst: Ein Top 10 geht sich aus. Dass es jetzt ein Podest ist, ist Wahnsinn. Ich war auf mich selber angefressen, weil ich gestern so einen Scheiß gefahren bin. So ein blöder Fehler. Heute hab ich mir gedacht: Zeig einfach, was du drauf hast. Ich tu mir leichter, wenn es Schwung auf Schwung geht. In der Abfahrt tu ich mir schwerer."

Vincent Kriechmayr: "Der Fehler war an einer ungünstigen Stelle, da nimmst du das Tempo nicht mit. Blöder Fehler, darf nicht passieren. Der Rest war ganz gut. Bei so einem kurzen Super-G darfst du dir einfach keine Fehler erlauben."

Matthias Mayer: "Es war nicht optimal. Ich hatte oben gleich einen Inennskifehler, habe weitergekämpft. Aber dann noch ein Fehler. Unten habe ich die Zeit noch relativ gut gehalten."

Hannes Reichelt: "Die Sicht ist für mich das ausschlaggebende, wo ich mir im Moment schwer tue. Da habe ich an einigen Stellen eher taktisch gefahren - das passiert nicht, wenn man Sicherheit hat. So wie der Vinz sagt: Die Sicht war kein Problem, das kann ich nicht sagen."

Der 1. Super-G der Saison im LIVE-Ticker:

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