Der Slalom-Weltcupsieger der Saison 2022/23 heißt Lucas Braathen.
Dem jungen Norweger reicht ein zweiter Platz (+0,06) hinter Ramon Zenhäusern im allerletzten Saisonrennen für den Gewinn seiner ersten Kristall-Kugel. Braathen hält im Kugel-Duell damit seinen Landsmann Henrik Kristoffersen in Schach, der Dritter (+0,63) wird. Ergebnis Slalom >>>
Im Slalom-Weltcup trennen die beiden Norweger letztlich 52 Punkte. Als dritter Norweger nach Kjetil Andre Aamodt (2000) und Kristoffersen (2016, 2020, 2022) gewinnt Braathen die Slalom-Weltcup-Wertung. Der zweifache Saisonsieger schloss sechs der zehn Slaloms auf dem Podest ab. Seine Hochform wurde auch von einer zwischenzeitlichen Blinddarm-OP kurz vor der WM im Februar nicht getrübt.
Bester Österreicher in der Disziplinen-Wertung ist Manuel Feller auf Platz fünf.
Gstrein scheidet auf Podestkurs aus
Bitter endet die Saison für Fabio Gstrein. Der Tiroler ist nach Halbzeitrang drei auf dem Weg zur Bestzeit, ehe er im Steilhang vor dem Ziel ausscheidet.
Bester Österreicher ist damit Adrian Pertl. Der Kärntner verbessert sich im Finale um ganze zehn Plätze auf Rang sechs (+1,19) und fährt sein bestes Saisonergebnis ein.
Vielfahrer Marco Schwarz beendet eine insgesamt starke Saison mit Platz elf in seinem 35. Rennen. Der Kärntner ist als Siebenter zweitbester Österreicher im Gesamtweltcup hinter Vincent Kriechmayr (5.).
Der von Rückenschmerzen geplagte Manuel Feller kämpft sich auf der in Mitleidenschaft gezogenen Piste auf Platz 15.
Braathen: "Es ist unglaublich"
"Es ist unglaublich, ich weiß nicht, was ich sagen soll", erklärte ein mit den Emotionen kämpfender Braathen im ORF. Er sah die Kugel als Lohn für die Aufopferung seit er ein neunjähriger Bub gewesen war.
"Chapeau an Lucas, super zweiter Lauf, super Slalomsaison", gratuliert Kristoffersen. Er habe alles probiert. "Diese Saison war bissl up and down", meint der Weltmeister, der den Erfolg auf einer komplett neuen Skimarke hervorhob. "Ich freue mich auf nächstes Jahr."
Braathen hatte im Vorfeld "Vollgas, gemma!" versprochen und hielt Wort. Mit einem schweren Patzer im unteren Teil vergab er eine komfortable Halbzeitführung, zeigte aber schon da, dass er aktuell über den schnellsten Slalomschwung im Feld verfügt. Als Halbzeit-Zweiter hielt er dann auch der finalen Attacke von Kristoffersen mehr als stand.