Der Super-G am Lauberhorn in Wengen wird zur nächsten Gala von Marco Odermatt!
Der Schweizer gewinnt das Nachtragsrennen - das letzte in dieser Disziplin vor den Olympischen Spielen und den ersten Super-G im Schweizer Speed-Ort seit 28 Jahren - mit 0,23 Sekunden Vorsprung auf Aleksander Aamodt Kilde. Matthias Mayer wird mit Startnummer neun Dritter (+0,58 Sekunden).
Vincent Kriechmayr landet frisch aus der Quarantäne kommend auf Rang neun (+1,03), Daniel Danklmaier (+1,04) komplettiert die Top Ten. Mit Max Franz auf Platz zwölf (+1,10) und Christian Walder auf Rang 13 (+1,14) verpassen zwei weitere Österreicher die Top Ten knapp.
Ergebnis des Super-Gs am Lauberhorn in Wengen >>>
Stefan Babinsky reiht sich auf Position 16 (+1,24) ein, auch Raphael Haaser sammelt als 22. (+1,63) Punkte. Nicht ins Ziel fährt Otmar Striedinger, der mit der hohen Startnummer 43 kurz nach dem Kernen-S an einem Tor vorbeifährt.
Für Odermatt ist es der sechste Saisonsieg, der zweite im Super-G nach Beaver Creek Anfang Dezember. Das Rennen in Wengen war zuerst in Lake Louise und dann Ende Dezember in Bormio angesetzt, beide Male musste abgesagt werden.
Marco Odermatt: "Unheimlich ist der sechste Saisonsieg nicht, aber unglaublich. Letztes Wochenende in Adelboden war es eine ganz andere Ausgangslage, da lastete großer Druck auf mir. Aber für mich etwas komplett anderes, ich habe mich sehr auf das Rennen gefreut. Ich bin froh, dass es so aufgegangen ist. Gerade bei so einem Super-G musst du einen gewissen Grundspeed haben, die paar Sachen, die es gibt gut treffen. Das ist mir sehr gut gelungen. In Wengen zu gewinnen war eigentlich nie ein großes Ziel von mir. Ich habe immer von Adelboden geträumt, war als Junge auch nie in Wengen zuschauen. Die emotionale Bedeutung war letztes Wochenende größer als heute."
Vincent Kriechmayr: "Sekundär ist das heutige Ergebnis nicht. Ich wollte aufs Podest, das ist nicht gelungen. Ob es das Maximum war, kann ich nicht sagen. Ich habe paar Mal die Schwünge verloren. Es ist immer noch besser als auf der Couch zu sitzen. Ich bin gestern erst um 23 Uhr angekommen, habe gut geschlafen. Aber es ist, wie es ist. Dass die Behörden keine Ausnahme machen, verstehe ich. Ich bin froh, dass ich da bin. Wegen einem Start in der Abfahrt weiß ich noch nicht mehr."
Matthias Mayer: "Es gibt Passagen, die man voll am Limit fahren muss. Es ist interessant, den Super-G in Kitzbühel bin ich auch immer gerne gefahren. Ich habe gut attackiert, geschaut, dass ich überall den Speed aufrecht erhalte. Das kann ich für die Abfahrten mitnehmen."
Raphael Haaser: "Ich bin topfit, wusste, dass das ein Gelände ist, das mir nicht so entgegenkommt. Es ist viel zum Position fahren, lange Kurven - da wird ein ganz anderes Schwungverhalten als in Bormio verlangt. Daran muss ich noch arbeiten. Richtung Olympia kann sich noch viel tun, es gibt noch paar Rennen."
Max Franz: "Es war eigentlich eine coole Fahrt, gut weggekommen. In Langentrejen wollte ich runder fahren, war aber im Schnee draußen. Unten hab ich es wirklich gut erwischt, mit einem Fehler, der viel gekostet hat."
Aleksander Aamodt Kilde: "Es war ein weiter Sprung in den Haneggschuss, da habe ich Luft unter den Ski bekommen. Das hat etwas Geschwindigkeit gekostet, es war knapp. Sonst bin ich mit meiner Fahrt sehr zufrieden. Odermatt ist sehr lästig, er ist ein cooler Typ und ich habe viel Respekt vor ihm."