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Hirscher schnappt sich RTL-Kugel

Marcel Hirscher muss sich beim Riesentorlauf in Bansko geschlagen geben:

Hirscher schnappt sich RTL-Kugel Foto: © GEPA

Marcel Hirscher sichert sich in Bansko vorzeitig die kleine Kristallkugel im Riesentorlauf!

Der Salzburger, Führender nach Lauf eins, muss sich wie bei der WM Henrik Kristoffersen geschlagen geben. Nach zwei Fehlern im Finale fehlen Hirscher am Ende nur vier Hundertstel auf den Sieg. Thomas Fanara (+0,39) wird Dritter, Alexis Pinturault Vierter (+0,49).

Für Hirscher ist es bereits die 19. Kristallkugel seiner Karriere, womit er mit Ingemar Stenmark in der ewigen Bestenliste gleichzieht.

Zweitbester Österreicher ist Manuel Feller auf Platz 19.

Johannes Strolz wird 27. und Stefan Brennsteiner, Zehnter nach Lauf eins, scheidet im Finale mit Zwischenbestzeit aus. 

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Hirscher: "Wollte unbedingt gewinnen"

"Ich wollte das unbedingt gewinnen, habe alles auf eine Karte gesetzt! Zweiter ist es geworden, da darf man zufrieden sein", sagt Hirscher, der zwei Mal gefährliche Innenlage hat, im ORF-Interview.

"Seitlich am Becken bin ich nass - das heißt, ich bin im Schnee gelegen. Aber punktemäßig wieder einen Riesen-Schritt gemacht. Jetzt muss ich den Taschenrechner mal rausholen. Ich habe oben gehört, dass Alexis nicht in Führung liegt. Daher habe ich dann entschieden, dass ich auf Sieg fahren werde."

Damit eroberte Hirscher bereits die zweite kleine Kugel in diesem Winter nach jener im Slalom. Er hält nun bei je sechs in beiden technischen Disziplinen. Im Gesamtweltcup führt Hirscher mit 490 Punkten Vorsprung auf Pinturault und 600 auf Kristoffersen, neun Rennen sind noch ausständig.

Noch wehrt Hirscher Gratulationen zum Gesamtweltcup ab

Die große Kristallkugel, es wäre seine achte in Folge, wird ihm damit nicht mehr zu nehmen sein, neun Rennen sind noch angesetzt. Die damit 20. Kugel würde bedeuten, dass Hirscher mit Rekordhalterin Lindsey Vonn aus den USA gleichzieht.

"Punktetechnisch habe ich heute einen Riesenschritt gemacht", sagte Hirscher, der sich zum Gesamtweltcup erst gratulieren lassen will, wenn er rechnerisch nicht mehr einholbar ist. "Das sind Zahlen, die summieren sich langsam und sind recht viel wert", sagte er  zur 19. Kugel.

Alles auf eine Karte gesetzt

Zur Halbzeit lag Hirscher mit 0,22 Sekunden Vorsprung auf Kristoffersen in Führung, der Skandinavier erwischte den leicht besseren Finallauf. "Ich wollte unbedingt gewinnen und habe alles auf eine Karte gesetzt. Da darf man schon zufrieden sein, ich bin ja schon mit dem Becken im Schnee gelegen. Es hat mich hingelegt, das kann passieren, da muss man froh sein, dass ich nicht draußen bin", erklärte Hirscher.

Die Speed-Woche mit drei Rennen in Kvitfjell lässt er nun aus, wird als nächstes Riesentorlauf und Slalom am 9./10. März in Kranjska Gora bestreiten. Dann nach seinem Geburtstag am 2. März schon als 30-Jähriger.

Aus Bansko nahm er auch die Ehrenbürgerschaft mit. "In Annaberg Ehrenbürger, jetzt Ehrenbürger in Bansko, das ist nicht schlecht."

Kristoffersen: "Anstrengend und schwierig"

Für Kristoffersen war es der 16. Weltcupsieg, der zweite erst im Riesentorlauf nach Meribel 2015 und der überhaupt erste in diesem Winter und seit dem Slalom 2018 in Kitzbühel.

"Ich probiere in jedem Lauf 100 Prozent, wie man bei der WM gesehen hat, ist es möglich, aber anstrengend und schwierig", hatte sich Kristoffersen schon zur Pause selbst Mut gemacht.

Feller: "Momentan passt wenig"

Für Manuel Feller läuft es im Riesentorlauf überhaupt nicht mehr rund, nach zuletzt zwei Ausfällen im Weltcup und dem enttäuschenden 15. Rang bei der WM wurde der Tiroler dieses Mal als zweitbester Österreicher 19.

"Momentan passt sehr wenig zusammen, es ist die ganze Saison schon auf und ab gegangen, seit dem Ausfall in Saalbach ist was anders", sagte der 26-Jährige. Er freue sich nun auf die Pause bis zu seinen nächsten Rennen in Kranjska Gora.

Johannes Strolz brachte als 27. zum dritten Mal in diesem Winter Punkte im Riesentorlauf ins Trockene. Stefan Brennsteiner schied als Halbzeitzehnter im Finale aus, er war unterwegs zu einer tollen Bestzeit. Roland Leitinger hatte die Finalteilnahme als 31. um eine Position verpasst, Daniel Meier landete auf Platz 44, Patrick Feurstein auf 46. Magnus Walch schied ebenso wie der Norweger Aleksander Aamodt Kilde im ersten Durchgang aus.

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