Für Österreichs Ski-Herren beginnt der Winter mit einer Enttäuschung.
Beim Auftakt in Sölden gibt es für das ÖSV-Team keinen Top-10-Platz. Bester Österreicher wird Marco Schwarz als 13. Der Kärntner kann sich im Finale trotz nicht optimaler Fahrt leicht steigern, ein großer Sprung gelingt ihm aber nicht.
Manuel Feller mischt nach dem 1. Durchgang um die Podestplätze mit, fällt im Finale aber deutlich zurück und muss sich mit Platz 16 begnügen.
Österreichs Männer bleiben damit zum erst dritten Mal in der Weltcup-Geschichte von Sölden ohne Top-Ten-Platz.
Odermatt triumphiert
Der große Sieger heißt Marco Odermatt! Der Schweizer setzt fort, wo er im März 2022 aufgehört hat.
Der RTL-Dominator des letzten Winters ist auch zum Auftakt der Sason 2022/23 eine Klasse für sich und feiert überlegen seinen 12. Weltcupsieg. Im Finale behält er auf schon ramponierter Piste die Nerven und gewinnt trotz eines kleinen Fehlers überlegen.
Zweiter wird Zan Kranjec. Dem Slowenen fehlen bereits satte 76 Hundertstel auf Odermatt.
Henrik Kristoffersen sorgt für ein starkes Weltcup-Debüt der Hirscher-Ski: Der Norweger fährt beim ersten Weltcup-Einsatz von Van Deer als Dritter aufs Podest!
Odermatt: "Ich wusste, ich werde Fehler machen"
Odermatt zeigte im Finale keineswegs eine fehlerfreie Fahrt, damit gesellte er sich jedoch zu seinen Kollegen. "Ich wusste, alle anderen werden Fehler machen, ich werde auch Fehler machen", meinte der Gesamtweltcup-Sieger der Vorsaison und Riesentorlauf-Olympiasieger im Zielraum.
Auf Kranjec hatte der Blondschopf aus dem ersten Durchgang sieben Zehntelsekunden Vorsprung, der nahezu unverändert blieb. "Es ist jedenfalls cool, wieder Rennen zu fahren. Schön, zurück zu sein."
Rückfälle im Finale
Patrick Feurstein fällt im Finale nach einer optisch fehlerfreien Fahrt von Zwischenrang 15 auf Platz 22 zurück.
Abfahrtsweltmeister Vincent Kriechmayr schafft die Qualifikation für den 2. Durchgang souverän. Im Finale rutscht der Oberösterreicher im Steilhang allerdings weg, nach dem Beinahe-Ausfall bleibt ihm am Ende Rang 27.
Einer der großen Verlierer des Auftaktrennens ins Alexis Pinturault, der ohne sichtbaren Fehler im 2. Durchgang weit zurückfällt und nur auf Platz 20 landet.
Stimmen zum Sölden-RTL:
Marco Schwarz: "Ein paar Schwünge waren ganz gut. Im 2. Lauf habe ich es im unteren Teil des Steilhangs ein bisschen verkackt. Ich bin da immer etwas zu gerade geworden, da fehlt dann das Tempo im Flachen."
Manuel Feller: "Es war einfach schlechtes Skifahren. War einfach schlecht, fertig. In Sölden tu ich mir nicht leicht. Vielleicht war es ein bisschen Zu-viel-Wollen. Im Steilhang war kein einziger runder Schwung dabei. Mir tut der Buckel weh, weil ich in jeden Schlag rein bin. Es war natürlich auch schon ruppig, aber das soll keine Ausrede sein. Henrik ist unmittelbar vor mir gefahren.
Patrick Feurstein: "Erstmals Punkte hier ist der positive Aspekt. Aber unten bekomme ich immer eine auf den Deckel. Da heißt es weiterüben, dann wird es hoffentlich auch besser."
Vincent Kriechmayr: "Ich wollt schon eine bessere Leistung zeigen. Ich bin eh nicht so schlecht gefahren - aber schade, dass ich da umgefallen bin. Ich wollte das hier als Training mitnehmen. Leider konnte ich meine gute Nummer nicht ausnutze. Der Riesentorlauf wird mich jetzt wieder länger nicht sehen."