Manuel Feller jubelt auf dem wohl schwersten Weltcuphang in Val d'Isere überglücklich vom Riesentorlauf-Podest!
Nach dem 1. Durchgang rangiert der Tiroler bei flachem Licht und mit Nummer 16 unterwegs auf Rang acht. Im Finale belohnt sich der 29-Jährige mit einem Angriffslauf selbst und stürmt bei schwierigen Bedingungen noch auf Rang drei nach vorne. Für den Fieberbrunner ist es der zweite Podestplatz in einem Weltcup-Riesentorlauf.
Den Sieg sichert sich der 24-jährige Marco Odermatt! Der Schweizer liegt bereits nach dem 1. Durchgang voran und setzt sich am Ende mit 5. Laufzeit in der Entscheidung souverän vor Lokalmatador Alexis Pinturault durch. Mit 59 Hundertstel Vorsprung feiert er seinen bereits dritten Saisonsieg, den zweiten im zweiten Riesentorlauf.
Stefan Brennsteiner, zur Halbzeit Zehnter, fällt im 2. Durchgang ohne Fehler auf Rang 15 zurück. Patrick Feurstein holt als 18. erstmals im Riesentorlauf Weltcup-Punkte, Raphael Haaser belegt den 20. Rang.
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Neuschnee sorgt für Probleme
Damit das "Critérium de la Première Neige", das Kriterium des ersten Schnees, am Samstag überhaupt in Szene gehen konnte, mussten die Pistentrupps angesichts des üppigen Schneefalls Schwerstarbeit verrichten. Erst knapp eine Stunde vor dem geplanten Start gab die Jury Grünes Licht für das Rennen.
Als ob der Hang nicht ohnehin schwer genug wäre, präsentierte er sich dann unruhig bei zusätzlich flacher Sicht.
Odermatt mit Top-Vorstellung
Was für alle ein Kampf und Krampf war, schien für Sölden-Sieger Odermatt noch am einfachsten.
Mit schweizerischer Präzisionsarbeit und guter Startnummer 5 fuhr er am engen, drehenden Kurs im ersten Durchgang drei Zehntelsekunden auf Pinturault heraus und verdoppelte diesen Vorsprung auch am geradliniger gesetzten Kurs im zweiten Durchgang mit fünftbester Laufzeit.
Feller für Risiko belohnt
Feller war im Finaldurchgang nur vier Hundertstelsekunden langsamer. Der Tiroler, der mit Startnummer 16 zunächst von Sicht und Piste nicht unbedingt bevorzugt worden war, scheute - wie immer - nicht das Risiko.
Und wurde dafür mit dem zweiten Stockerlplatz in dieser Disziplin nach Garmisch-Partenkirche 2018 (Zweiter hinter Marcel Hirscher) belohnt. "Ich bin unglaublich froh, dass es im Riesentorlauf auch so gut funktioniert. Aber man hat es im Training schon gespürt, dass es weit besser geht als im letzten Jahr", sagte Feller im ORF.
Brennsteiner rätselt
Anders erging es Brennsteiner. Der Salzburger suchte nach zwei optisch tadellosen Fahrten unmittelbar nach dem Rennen noch die Zehntel.
"Es hat sich nicht so schlecht angefühlt. Ich glaube, ich bin vielleicht ein zu braves Rennen gefahren", meinte er nach insgesamt 2,39 Rückstand.