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Pinturault in Überform - ÖSV-Trio verpasst Top-10

Franzose gewinnt auch RTL und feiert in OÖ bereits 4. Sieg. ÖSV-Trio verpasst Top 10.

Pinturault in Überform - ÖSV-Trio verpasst Top-10 Foto: © GEPA

Überragender Auftritt von Alexis Pinturault im Riesentorlauf von Hinterstoder. Der Franzose deklassiert bei Sonnenschein und zwei schwierigen, sehr langen Durchgängen in Oberösterreich die Konkurrenz und feiert seinen 29. Weltcup-Erfolg, den zweiten binnen 24 Stunden in Hinterstoder nach dem Triumph in der Kombination am Sonntag.

Der Kroate Filip Zubcic sichert sich nach seinem Premieren-Erfolg in Japan mit 0,45 Sekunden Rückstand Platz zwei vor Henrik Kristoffersen (NOR/+0,72).

Alexis Pinturault, der in Hinterstoder vor vier Jahren bereits beide Riesentorläufe gewinnen konnte, ist überglücklich: "Ich habe hier von sechs Rennen vier gewonnen. Unglaublich! Ich hatte gutes Material und bin gut gefahren."

Pinturault feiert seinen insgesamt 14. RTL-Triumph und zieht in der ewigen Bestenliste im Riesen mit Benjamin Raich und Hermann Maier gleich. Bei den Siegen holt er Stephan Eberharter ein und zieht damit unter die Top-Ten der Herren-Weltcup-Sieger ein.

Manuel Feller verpasst als Bester des ÖSV knapp die Top-10

Manuel Feller verpasst als Bester des ÖSV knapp die Top-10
Manuel Feller schafft im 2. Durchgang 6. Laufzeit
Foto: © GEPA

Die Österreicher fahren beim Heim-Rennen der Konkurrenz hinterher. Bester ÖSV-Läufer ist der Tiroler Manuel Feller auf Rang 11 (+2,55), der damit sein bestes RTL-Ergebnis der Saison einfährt. Roland Leitinger und Marco Schwarz klassieren sich auf den Rängen 18 und 20.

Matthias Mayer scheidet im ersten Durchgang aus. Dominik Raschner (34.), Patrick Feuerstein (35.) und Fabio Gstrein (36.) verpassen im ersten Lauf, der im Gegensatz zum zweiten Durchgang sehr drehend ausgeflaggt ist, um knapp eine halbe Sekunde den Einzug ins Finale der besten 30 Läufer.

Ergebnis des Riesentorlaufs in Hinterstoder >>>

Gesamtweltcup und Kampf um RTL-Kugel spitzen sich zu

Die Spannung im Dreikampf um den Gesamtweltcup spitzt sich nach 35 der 43 Bewerbe zu: Pinturault übernimmt mit dem Sieg beim "Ersatz-Rennen" von Val d'Isere die Führung. Aleksander Aamodt Kilde - der Platz sechs belegt - ist 26 Punkte zurück. Henrik Kristoffersen rangiert 107 Zähler hinter dem Franzosen auf dem dritten Platz. 

Im Kampf um die Riesentorlauf-Kugel und eine weitere Nachfolge von Marcel Hirscher rittern nach sieben von neun Rennen (Kranjska Gora und das Finale in Cortina stehen noch aus) gar vier Top-Athleten: Kristoffersen (394 Punkte) übernimmt die Führung und liegt sechs Zähler vor Pinturault (388).

Weitere 20 Zähler zurück rangiert der Kroate Zubcic (368) auf Rang drei vor dem Slowenen Kranjec (364), der mit seinem 13. Platz in Hinterstoder von Rang eins auf Platz vier zurückrutscht.

Nächste Station im Herren-Weltcup ist Kvitfjell in Norwegen (Abfahrt und Super-G). Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus steht hinter der Weltcup-Fortsetzung allerdings ein Fragezeichen.

Stimmen:

Alexis Pinturault: "Mit der Kraft war es schon schwierig, der Lauf hier ist sehr lang, das ist kein Geschenk nach den ersten zwei Tagen. Das war sehr speziell. Ich habe nun schon viermal hier gewonnen." 

Marco Schwarz: "Ich habe mir leichter getan als im ersten Durchgang, ein guter Skifahrer kann beides. Aber es war sicher Schadensbegrenzung." Nach dem ersten Lauf kritisierte der Kärntner: "Im Training haben wir was ganz anderes trainiert, dann war die Umstellung schwierig. Oben bin ich dann einmal total daneben gestanden, da ist die Zeit weg."

Roland Leitinger: "Das war im zweiten Lauf nicht die erhoffte Explosion. Ich habe mich heute generell schwer getan. Ich habe probiert, die Ski laufen zu lassen." In der Halbzeit meinte der Salzburger zum ersten Lauf: "Ich bin skifahrerisch brutal weit weg. Ich habe enorm gekämpft - eine brutale Niederlage. Gewisse drehende Passagen liegen mir, sich hier auf den Kurs auszureden, das wäre die allerletzte Ausrede."

Manuel Feller: "Es war viel einfacher als im ersten Lauf, es war mehr zum pushen und Gas geben. Ich glaube, aus so einem Loch kommt man wieder stärker raus, ich habe dazugelernt. Es geht wieder bergauf, es hat heute Spaß gemacht, auch wenn es ein Fight war."

Nach Lauf eins gab der Fieberbrunner zu Protokoll: "Ich weiß kein Rennen, das mit dem vergleichbar ist. Das schwierigste Rennen meiner Karriere. Es war ein Kampf von oben bis unten. Die Kurssetzung ist keine Ausrede, mir und Blacky kommt es nicht so entgegen. Es macht fdas Ganze aber nicht einfacher. Ich bin mit meinem Fight nicht so unzufrieden."

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