news

Hirscher nach Sieg in Adelboden: "Ein Wappler"

Fast draußen im Zielhang - am Ende wieder vorne! Hirscher gewinnt in Adelboden!

Hirscher nach Sieg in Adelboden: Foto: © GEPA

Marcel Hirscher gewinnt zum dritten Mal den Riesentorlauf von Adelboden und feiert seinen 51. Weltcupsieg!

Der Salzburger bringt seine Halbzeitführung mit 0,17 Sekunden Vorsprung vor Henrik Kristoffersen (NOR) und Alexis Pinturault (FRA/+0,21) ins Ziel. Im Zielhang muss Hirscher ordentlich zaubern.

Hinter Luca de Aliprandini (ITA/+1,14) wird Manuel Feller (+1,20) nach starkem 2. Durchgang Fünfter.

Stefan Brennsteiner (+2,19) landet auf Rang 12, Magnus Walch (+2,35) belegt Platz 14.

Roland Leitinger wird nach schwerem Fehler im Zielhang 22. (+3,60).

Ergebnis des RTL in Adelboden>>>

Siegerliste: Hirscher ist Rekordmann in Adelboden>>>

Ewige Bestenliste>>>

"So ein Wappler"

"Ich hab mir gedacht: So ein Wappler", grinst Hirscher über seinen Fehler im Zielhang. Denn grundsätzlich habe er über die Schwierigkeit Bescheid gewusst: "Genau da wo ich mir vorgenommen habe, dass ich sauber über dem Ski stehe passiert es dann. Da wird dir jeder Skilehrer sagen, dass du nicht über den Innenski rüberkommst. Und recht hat er."

Trotz des Fehlers darf Hirscher über seinen 51. Weltcupsieg jubeln. "Es war heute g'scheit schwer - speziell im 2. Durchgang mit der Kurssetzung. Es war sicher einer der schwersten Riesentorläufe, die ich hier in Adelboden fahren durfte."

Kristoffersen "so müde"

Henrik Kristoffersen muss sich wie zuletzt im Slalom von Zagreb knapp geschlagen geben - den zweiten Platz nimmt er aber lockerer.

"Es war brutal, ich bin so müde. Ich hatte unten den Fehler, Marcel hatte einen großen Fehler unten. Es war so ein Kampf", so der Norweger, der auch Positives sieht: "In Alta Badia war ich 1,70 Sekunden hinten - heute bin ich 0,17 Sekunden zurück. Ich bin auf dem richtigen Weg."

Feller ärgert sich trotz Rang 5

Manuel Feller verbessert sich im Finale noch auf Rang 5, zufrieden ist der Tiroler aber nicht. Unmittelbar nach seinem 2. Durchgang spricht er sogar von einem verpatzten Rennen. Grund sind zwei schwere Fehler in beiden Durchgängen.

"Die Platzierung ist auf jeden Fall okay. Mit der Leistung kann ich aber nicht zufrieden sein, wenn ich zwei solche Fehler mache. Der Zielhang hat mir heute das G'nack gebrochen. Skifahrerisch war es gut - aber die Fehler darf ich nicht machen", so der 25-Jährige, der dann doch noch meint: "Aber es war auf jeden Fall wieder ein Schritt nach vorne."

Bild 1 von 36 | © getty
Bild 2 von 36 | © GEPA
Bild 3 von 36 | © GEPA
Bild 4 von 36 | © GEPA
Bild 5 von 36 | © GEPA
Bild 6 von 36 | © GEPA
Bild 7 von 36 | © GEPA
Bild 8 von 36 | © GEPA
Bild 9 von 36 | © GEPA
Bild 10 von 36 | © GEPA
Bild 11 von 36 | © getty
Bild 12 von 36 | © GEPA
Bild 13 von 36 | © GEPA
Bild 14 von 36 | © GEPA
Bild 15 von 36 | © GEPA
Bild 16 von 36 | © GEPA
Bild 17 von 36 | © GEPA
Bild 18 von 36 | © GEPA
Bild 19 von 36 | © GEPA
Bild 20 von 36 | © GEPA
Bild 21 von 36 | © GEPA
Bild 22 von 36 | © GEPA
Bild 23 von 36 | © GEPA
Bild 24 von 36 | © GEPA
Bild 25 von 36 | © GEPA
Bild 26 von 36 | © GEPA
Bild 27 von 36 | © GEPA
Bild 28 von 36 | © getty
Bild 29 von 36 | © GEPA
Bild 30 von 36 | © getty
Bild 31 von 36 | © GEPA
Bild 32 von 36 | © GEPA
Bild 33 von 36 | © GEPA
Bild 34 von 36 | © GEPA
Bild 35 von 36 | © GEPA
Bild 36 von 36 | © GEPA

Brennsteiner mit Karriere-Bestleistung

Stefan Brennsteiner als Zwölfter holte sein bestes Karriere-Ergebnis. "Es war ein bisschen ein wilder Ritt, aber ich bin natürlich sehr zufrieden", sagte der 26-jährige Salzburger, der sich nach einem im Oktober 2016 zugezogenen Kreuzbandriss zurückgekämpft hatte.

Die ersten Weltcuppunkte in seinem fünften Rennen gab es für den Vorarlberger Magnus Walch auf Rang 14. "Ich dachte mir, ich habe nichts zu verlieren und gebe Vollgas im zweiten Lauf. Und das habe ich gemacht. Über die ersten Weltcuppunkte freue ich mich gewaltig."

Leitinger: "Schulbubenmäßig"

Weiter nicht richtig läuft es für Vizeweltmeister Roland Leitinger (22.), der im zweiten Lauf ebenfalls wegen eines Fehlers im Schlusshang eine bessere Platzierung vergab.

"Zum Kotzen. Beim schwersten Tor im Weltcup fahre ich so schulbubenmäßig rein, das tut einfach nur weh. Jetzt bin ich schon lange genug dabei, das darf einfach nicht passieren. Da muss man taktisch fahren." Christian Hirschbühl als 31. (um 6/100 Sekunden), Johannes Strolz als 38., Marcel Mathis als 42. und Marco Schwarz (Ausfall) verpassten die Entscheidung.

Harter Kampf um das Rennen

Dass der Weltcup überhaupt durchgeführt wurde, war nach tagelangem Dauerregen nicht nur den massiven Anstrengungen der Pistenarbeiter geschuldet, sondern auch 20 Arbeitern eines örtlichen Bauunternehmens. Die Straße zwischen Frutigen und Adelboden war an einer Stelle auf einer Länge von ungefähr zwanzig Meter halbseitig komplett abgerutscht und seit Donnerstagnachmittag gesperrt gewesen.

Mit einer Baufirma, die eigentlich Betriebsferien hatte, wurde am Freitag mit Trägern und Platten aus Stahl eine provisorische Notbrücke für eine einspurige Straßenführung errichtet.

Am Samstag um 6 Uhr in der Früh konnte die Straße wieder geöffnet werden und die Zuschauer somit zum Rennen anreisen. Der Weltcup-Tross mit Athleten und einigen Medienvertretern erreichte Adelboden am Freitagnachmittag über eine aktivierte alte Straße.

Letztlich fand der Riesentorlauf dann vor der Rekordkulisse von 31.000 Zuschauern statt.

Kommentare