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Sieben! Hirscher holt sich Sieg im Gesamtweltcup

Tagessieg, Slalom-Kristall, Gesamtweltcup! Marcel Hirscher räumt alles ab:

Sieben! Hirscher holt sich Sieg im Gesamtweltcup Foto: © GEPA

Marcel Hirscher ist Gesamtweltcup-Sieger der Saison 2017/18 und holt seine siebente große Kristallkugel in Folge!

Der Salzburger gewinnt den Slalom in Kranjska Gora und fixiert damit neben der großen auch die insgesamt fünfte kleine Kugel im Slalom. Am Samstag hatte der 29-Jährige bereits RTL-Kristall geholt.

Hirscher setzt sich nach einer weiteren Machtdemonstration 1,22 Sekunden vor Henrik Kristoffersen (NOR) und Ramon Zenhäusern (SUI/+1,61) durch. Es ist sein zwölfter Weltcup-Sieg in dieser Saison.

Marc Digruber belegt Rang 12 (+2,96), Marco Schwarz 18 (+3,16). Michael Matt und Manuel Feller scheiden im Finale aus.

Ergebnis des Slaloms in Kranjska Gora >>>

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Statistik: Alle Slalom-Sieger in Kranjska Gora>>>

Deshalb steht der Gesamtweltcup-Sieg schon fest

289 Punkte Vorsprung im Gesamtweltcup auf Kristoffersen bedeuten die siebente große Kugel in Serie für Hirscher. Zwar sind noch insgesamt sechs Rennen in Kvitfjell und Aare ausständig, Kristoffersen wird aber nur Riesentorlauf und Slalom in Aare bestreiten und kann so im Optimalfall noch 200 Zähler auf sein Konto packen.

Für Abfahrt und Super-G hat er wegen fehlender FIS-Punkte keine Startberechtigung. Seit 2014 bestritt er auf keiner Leistungsebene mehr ein Speedrennen.

Schwierige Bedingungen

Wie schon im Riesentorlauf war auch im Slalom die Pistenpräparation auf dem Podkoren wieder eine Herausforderung. "Vom Start weg bis zu Steilhang-Einfahrt sehr aggressive Verhältnisse, der Zielhang ist sehr eisig. Das macht es für uns alle nicht einfach, da hundertprozentig die richtige Abstimmung zu erwischen", sagte Hirscher bei Halbzeitführung.

Im Finale ließ er sich von der schlechter werdenden Piste nicht aufhalten, gewann vor Kristoffersen - beide waren im Olympiaslalom ausgeschieden - und dem Pyeongchang-Zweiten Ramon Zenhäusern aus der Schweiz (1,61).

"Es ist so schräg"

Hirscher jubelte im Zielraum ausgelassen, schmiss sich in den Schnee und meinte: "Es ist nicht zum Packen, es ist so schräg."

Zwölf Rennen gewann er in dieser, seiner erfolgreichsten Saison nun bereits, insgesamt hält er bei 57 Erfolgen und liegt damit in einer gemischten Wertung nur hinter der schwedischen Legende Ingemar Stenmark (86), der noch aktiven US-Amerikanerin Lindsey Vonn (79) sowie Österreichs Heldin Annemarie Moser-Pröll (62).

"Ich checke es nicht, dass es möglich ist und dass es geht. Es ist so schwer da herunter - da sind Löcher, da sind Wandln. Und zu wissen, dass der Henrik da wieder vorgelegt hat. Der lässt ja auch nicht locker", sagte der Doppel-Olympiasieger, der den Dauerrivalen einmal mehr auf den zweiten Platz verwiesen hatte.

Vorjahressieger Matt out

Enttäuscht verließen indes Vorjahressieger Michael Matt, zur Halbzeit Vierter, und Manuel Feller (11.) nach Ausfällen den Zielraum. Beide waren nach den Winterspielen erkrankt, ebenso wie Marco Schwarz, der sich als 27. in die Entscheidung gerettet hatte und 18. wurde.

"Ab ins Bett. Es fehlte die Kraft, es fehlte die Luft. Ich glaube, ich habe das Maximum rausgeholt, es war gut, dass ich es probiert habe. Punkte sind es auch und wichtig für die Startnummer", sagte Schwarz.

Digruber zweitbester Österreicher

Zweitbester Österreicher wurde Marc Digruber als Zwölfter, die Qualifikation für das Weltcup-Finale in Aare verpasste er aber.

"Das Ergebnis ist okay. Das wegen des Finales ist schade, aber zum Qualifizieren hat man die ganze Saison Zeit. Der erste Durchgang war richtig gut, im zweiten hatte ich im Zielraum ein paar kleine Hackler und habe Zeit verloren."

Dominik Raschner als 38. und Fabio Gstrein als 48. verpassten den Sprung in den zweiten Durchgang. Johannes Strolz, Christian Hirschbühl und Thomas Hettegger schieden aus. Für das Weltcupfinale der Top 25 in Aare sind damit nur Hirscher, Matt, Feller und Schwarz qualifiziert.

Stimmen:

Marcel Hirscher: "Es ist nicht zum Packen. Es ist so schräg. Der Sommer heuer war nicht ganz ohne - da mit dem Haxen herumhupfen, teilweise vom Karriereende bis hin zur besten Saison. Unfassbar. Ich checke es nicht, dass es möglich ist und dass es geht. Es ist so schwer da herunter. Da sind Löcher, da sind 'Wandln'. Und zu wissen, dass der Henrik (Kristoffersen) da wieder vorgelegt hat. Der lässt ja auch nicht locker. Hut ab - die Zukunft gehört diesem Mann. Der performt, performt, performt und macht einfach keinen Fehler. Es ist sehr mühsam mit dem Herrn Henrik."

Hirscher zu seinen Zielen: "Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt freue ich mich, dass ich jetzt einmal nach Hause fahren kann. Ich muss mir selber Gedanken machen, wo die Reise hingeht. Ich verstehe es selber nicht, dass es so geht." Auf die Frage, ob er in der nächsten Saison noch im Weltcup fahren wird: "Ich weiß es nicht."

Henrik Kristoffersen (NOR/Zweiter im Gesamtweltcup): "Ich bin wirklich motiviert, das ist sicher. Aber er ist der beste Skifahrer, also ist es ganz okay, dass ich Zweiter bin. Im Moment ist er besser, dann ist es auch okay, wenn er die Kugeln gewinnt."

Ferdinand Hirscher (Vater): "Das liegt sicher in Marcels Kindheit, dass er so stark ist. Er ist auf der Alm aufgewachsen, er war immer koordinativ sehr gut. Das kommt ihm heute zugute. Man lernt einem Kind nicht Skifahren, damit es Weltcup fährt, sondern wegen der Freude an der Bewegung. Es ist eine Überraschung, dass diese Saison so ausgegangen ist."

Andreas Puelacher (Herren-Rennsportleiter im ÖSV). "Jede Nation hat einen Superstar, wir sind froh, dass wir Marcel haben. Ich habe mir nie vorstellen können, dass jemand sieben Mal den Gesamtweltcup gewinnt, weil die Dichte bei den Herren so groß ist."

Michael Pircher (Trainer): "Ich habe das alles noch nicht verarbeitet, weil es nach dem Knöchelbruch nie ein Ziel war, auf den Gesamtweltcup loszugehen. Es ist die größte Saison, weil wir das Ziel Olympiagold erreicht haben."

Ramon Zenhäusern (SU//Dritter in Kranjska Gora): "Es ist einfach unglaublich! Nach Olympia war es für mich nicht einfach hier ruhig zu bleiben. Mich nicht als Favorit zu sehen. Und es ist gelungen. Es ist mir eine Riesen-Ehre, mit den beiden Burschen am Podest zu stehen. Das sind Legenden, vor allem Marcel - es ist eine unglaubliche Ehre, mit ihm am Podest zu stehen. Von ihm etwas abzuschauen ist für mich schwierig, er ist doch zwei Köpfe kleiner als ich. Das ist ein Musterathlet, von ihm kann man viel lernen."

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