Marcel Hirscher gewinnt den Slalom in Wengen und darf über seinen ersten Sieg am Lauberhorn jubeln (Hirschers Erfolgsorte>>>).
Der Salzburger fährt zwei Mal Laufbestzeit und setzt sich überlegen 0,93 Sekunden vor dem Norweger Henrik Kristoffersen durch. Dritter wird der Schwede Andre Myhrer (+1,72).
Michael Matt verbessert sich vom 17. auf den sechsten Platz (+2,55), Marc Digruber belegt Rang zehn (+3,56). Marco Schwarz rutscht am Innenski aus und auf Platz 14 zurück. Manuel Feller fädelt nach guter Zwischenzeit ein.
Hirscher konnte die letzten vier Rennen, bei denen er am Start war, für sich entscheiden. Im Slalom hält er bei fünf Siegen in Folge und stellt damit seine Saisonbestmarke an Slalom-Siegen (2011/12) ein. Er ist der erste nach dem Italiener Giogio Rocca 2005/06, der im Slalom eine so lange Sieges-Serie hingelegt hat.
Für den Gesamtweltcup-Führenden ist es der 53. Weltcupsieg. Ewige Bestenliste>>>
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"Die Fragerei hat nun ein Ende"
Kristoffersen begann bei der Finalfahrt von Hirscher schon vor dessen letzten drei Toren zu applaudieren, mit zweimal Laufbestzeit nahm ihm der ÖSV-Superstar auf einem der schwierigsten Hänge im Weltcup 0,93 Sekunden ab, Myhrer hatte bereits 1,72 Rückstand.
"Nun habe ich auch den letzten Klassiker gewonnen, der noch fehlte. Und die Fragerei, warum ich in Wengen noch nie gewonnen habe, hat nun eine Ende", meinte Hirscher nach seinem Debütsieg im Schweizer Alpendorf.
Fehlerfrei war sein zweiter Lauf nicht, am Ende war der Vorsprung aber trotzdem fast eine Sekunde. "Ich versuche schon auch, das Risiko zu gehen, sonst hast du auch keinen Meter."
"Im Moment ist Marcel besser"
Kristoffersen wartet damit weiterhin auf seinen ersten Saisonerfolg. "Im Moment ist Marcel besser. Ich probiere es, aber mehr geht nicht. Ich werde es weiterhin probieren. Jedes Rennen. Aber es geht mir nicht nur darum, Marcel zu schlagen, sondern auch darum, selbst wieder zu gewinnen."
In dieser Saison war er nun bereits siebenmal auf Rang zwei und dreimal auf drei zu finden.
Matt mit "Schadensbegrenzung"
Michael Matt verbesserte sich mit der drittbesten Laufzeit von 17 auf sechs (+2,55). Der Rückstand sei schon sehr groß, aber die zweite Fahrt sei sehr solide gewesen, auch wenn er im Mittelteil noch etwas Zeit liegen gelassen habe.
"Schadensbegrenzung", sagte der Flirscher deshalb. Im ersten Lauf seien die Bedingungen schwer einzuschätzen gewesen ("Ist es glatt oder nicht?"), er sei zu aggressiv am Weg gewesen. "Im zweiten habe ich umgestellt, dann sieht man eh gleich, was möglich ist", meinte der Zweite von Oslo (City Event), Zagreb und Adelboden.
Ärger bei Schwarz
Marc Digruber wurde Zehnter und erreichte damit seine beste Saisonplatzierung. "So wie ich die Rennen heuer gefahren bin, ist das Ergebnis ganz okay", befand er.
Marco Schwarz fiel von 7 auf 14 zurück, der Ärger war groß. "Ich weiß schon nicht mehr, was ich sagen soll. Ganz funktioniert es nicht, wie ich mir das vorstelle. Ich parke mich leider immer wieder ein."
Hirschbühl gibt nach Sturz Entwarnung
36 von 64 kamen im ersten Durchgang in die Wertung, unter den Ausgeschiedenen waren auch Christian Hirschbühl, Simon Rueland und Richard Leitgeb.
"Es ist alles okay mit dem Knie. Das Skifahren war ganz okay bis dahin. Nützt jetzt nichts, nächstes Rennen, nächste Chance. Ich muss jetzt auf Kitzbühel weiterschauen", sagte Hirschbühl, der sich noch Hoffnungen auf die Olympiateilnahme macht. Leitgeb verletzte sich am rechten Daumen und wird in Innsbruck untersucht.