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Premierensieg in Bormio - Kriechmayr am Podest

Der Sieger im Super-G sorgt mit sensationeller Fahrt für eine Überraschung:

Premierensieg in Bormio - Kriechmayr am Podest Foto: © GEPA

Mit diesem Sieger hätten beim Super-G in Bormio wohl nur die wenigsten gerechnet! Ryan Cochran-Siegle feiert nach einer sensationellen Fahrt seinen ersten Weltcup-Sieg. 

Der US-Amerikaner zeigt seine Überform auch auf der Stelvio und setzt sich nach einem nahezu fehlerfreien Lauf deutlich mit 0,79 Sekunden Vorsprung vor Vincent Kriechmayr durch. Für den Oberösterreicher ist es der erste Podestplatz in dieser Saison. 

Der Norweger Adrian Smiseth Sejerstedt komplettiert das Stockerl (+0,94), gefolgt von Gesamtweltcup-Titelverteidiger Aleksander Aamodt Kilde. 

Zweitbester ÖSV-Läufer wird Matthias Mayer auf Rang zehn (+1,53), ihm wird ein Fehler vor dem Flachstück sowie im Zielhang zum Verhängnis.

Max Franz und Stefan Babinsky landen auf den Plätzen 23 und 24, Christian Walder wird 29..

Raphael Haaser und Daniel Hemetsberger schaffen es nicht in die Top 30, ebenso wie Hannes Reichelt beim Comeback auf der Stelvio, wo er sich vor einem Jahr einen Kreuzbandriss zuzog. Christoph Krenn scheidet aus. 

Siegerliste in Bormio>>>

"Er ist super drauf der Bursche"

Kriechmayr durfte nach seiner mit Startnummer 5 absolvierten Fahrt ein wenig mit dem Sieg rechnen, doch drei Nummern später fuhr Cochran-Siegle noch eine Stufe darüber. "Es war auf alle Fälle eine gute Fahrt", resümierte Kriechmayr in ORF-Interview. "Ich habe in den Steilhang hinein vielleicht ein bisschen zu viel Tempo rausgenommen. Aber acht Zehntel (Rückstand, Anm.) sind schon ein bisschen viel. Er (Cochran-Siegle) ist schon eine feine Klinge gefahren, er ist super drauf der Bursche."

Mit Matthias Mayer lag nach 40 von 52 Läufern als Zehntem (+1,53) ein weiterer Österreicher in den Top Ten. Der Olympiasieger hätte sich freilich mehr erwartet. "Oben war es gar nicht so schlecht", meinte der Kärntner. "Aber im Mittelteil war es ein bisschen zu ruppig. Ich bin nicht so auf Zug gefahren. Auch beim Zielsprung habe ich etwas an Zeit liegen gelassen." Die Verhältnisse seien wegen des am Montag gefallenen Schnees ganz andere gewesen als noch in den beiden Abfahrtstrainings. "Es war schwer zu fahren."

Ungeachtet der geänderten Verhältnisse bewies Cochran-Siegle seine Topform. Der 28-Jährige hatte am 19. Dezember bei der Abfahrt von Gröden als Zweiter stark aufgezeigt, tags davor hatte er ebendort als Achter sein bis zum (heutigen) Dienstag bestes Super-G-Ergebnis im Weltcup markiert. "Ich hatte keine großen Erwartungen", bilanzierte Cochran-Siegle. "Aber das Selbstvertrauen passt, das bringt einen vorwärts. Das Podest in Gröden war schon mehr als erwartet, jetzt kann ich es nur genießen."

Sonst kam kein weiterer Österreicher unter die Top 20. Max Franz wies 2,34 Sek. Rückstand auf, Stefan Babinsky 2,41 und Christian Walder 2,78. Definitiv keine Weltcup-Punkte gab es für Daniel Hemetsberger (+3,02), Hannes Reichelt (+3,55), Raphael Haaser (+4,11) und Christoph Krenn (Ausfall).

Nach seinen Trainingsbestzeiten vom Samstag und Sonntag ist Cochran-Siegle in der heurigen Bormio-Auflage noch ungeschlagen und damit für die für Mittwoch (11.30 Uhr) angesetzte Abfahrt der klare Favorit.

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