Aksel Lund Svindal ist und bleibt "Mister Gröden".
Der Norweger, Rekordsieger auf der Saslong, gewinnt den Super-G und feiert seinen ersten Saisonsieg, den insgesamt siebenten in Gröden. Der 35-Jährige setzt sich mit nur fünf Hundertstel Vorsprung vor Christof Innerhofer (ITA) sowie seinem Landsmann Kjetil Jansrud (+0,27) durch.
Österreichs Speed-Herren müssen sich geschlagen geben: Nur Matthias Mayer als Siebenter (+0,83) und Hannes Reichelt als Neunter (+0,92) schaffen es in die Top Ten.
Der zweifache Saisonsieger Max Franz, Schnellster im 2. Abfahrtstraining, landet auf Rang zwölf (+1,12), gefolgt von den ex-aequo-platzierten Vincent Kriechmayr und Christoph Krenn (beide +1,14). Christian Walder belegt Platz 30 (+1,62).
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Gröden = Norweger-Land
In den letzten Jahren war der Super-G auf der Saslong meist fest in norwegischer Hand. Von 2012 bis 2016 sorgten Svindal und Jansrud für fünf norwegische Siege in Serie. 2015 gab es durch Svindal, Jansrud und Kilde gar einen Dreifachsieg.
2017 endete der Erfolgslauf mit einem Überraschungssieg von Josef Ferstl (GER). Den letzten ÖSV-Sieg in einem Super-G in Gröden gab es 2010 durch Michael Walchhofer.
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Führung - aber Gesamtweltcup kein Thema für Svindal
"Solange es so geht, kann man gut weiterfahren", sagte Svindal, der nach wie vor von einer Daumenverletzung gehandicapt ist. Dem Daumen gehe es aber wie dem lädierten Knie bereits "viel besser".
Mit seinem 36. Erfolg im Weltcup übernahm darüber hinaus die Führung im Gesamtweltcup (297) um 17 Punkte vor Marcel Hirscher. In Bezug auf die große Kugel hat er weiter verhaltene Ambitionen: "Es wäre vielleicht möglich, wenn Marcel nicht so stark wäre", erklärte er in einem ersten ORF-Interview.
ÖSV: Nicht schlecht, aber auch nicht gut
Für Mayer schaute nach einem 6. (Lake Louise) und 8. (Beaver Creek) dieses Mal ein siebenter Rang heraus. "Es ist nicht ganz schlecht, aber ich würde natürlich gerne ein wenig weiter vorne sein", sagte der Abfahrts-Olympiasieger. "Man hat heute einfach wieder gemerkt, ohne attackieren geht es nicht."
Hannes Reichelt war als zweitbester ÖSV-Läufer Neunter (0,92), der zweifache Saisonsieger Max Franz rangierte nach verpatzter Fahrt auf Rang zwölf (1,12). Der Kärntner fuhr im oberen Streckenteil laut Eigenaussage "zu vorsichtig" und haderte mit der Feinabstimmung. "Wenn du nicht richtig auf dem Ski draufstehst, dann wird es nichts. Schade, es war ein bisschen ein wilderer Ritt."
Mit Christoph Krenn und Vincent Kriechmayr fuhren zwei weitere Österreicher in die Top-15, sie teilten sich den 13. Rang (1,14).