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Chamonix-Slalom: "Ganz fair war es nicht"

Die Reaktionen von Pertl, Schwarz und Puelacher nach dem Slalom in Chamonix:

Chamonix-Slalom:

Die weiche Piste in Chamonix hat das Ergebnis des zweiten Slaloms am Fuße des Mont Blanc im Finale noch einmal durcheinandergewirbelt. 

Einzig Henrik Kristoffersen kommt mit dem matschigen Untergrund und den vielen Spuren zurecht und verteidigt seine Halbzeitführung mit der sechsten Laufzeit. Dahinter kämpfen sich die beiden Schweizer Ramon Zenhäusern und Sandro Simonet von den Rängen 11 bzw. 30 noch aufs Podest. 

Das Stockerl nur knapp verpasst hat Adrian Pertl, der sich von 25 auf 4 steigert. "Oben ein kleiner Fehler, herunten ein kleiner Fehler. Ich habe nicht mehr gedacht, dass es noch so weit nach vorne geht. Ich freue mich, aber ich muss sagen, ganz fair war es nicht mehr", meint der Kärntner im ORF-Interview. "Die sind alle gut gefahren, aber da war nicht mehr möglich. Ich hatte Glück und nehme den vierten Platz gerne mit."

Pertls Einschätzung stimmt auch ÖSV-Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher zu, der nicht versteht, warum an der Piste nicht gearbeitet wurde. Vor dem zweiten Durchgang war die Sonne rausgekommen und es rasch warm geworden.

"Für mich war es von der Piste her ein Wahnsinn. Dass da nicht reagiert wurde, ist ganz schlecht, das hat das Rennen verfälscht. Die, die im ersten Durchgang gut gefahren sind, sind bestraft worden. Wie man gesehen hat, war es nicht ganz fair, vor allem für die Besten des ersten Durchgangs. Aber Hut ab vor Henrik Kristoffersen - das war eine Megaleistung. Alle anderen haben keine Chance mehr gehabt", so Puelacher. 

Schwarz: "Es war eine brutale Lett'n"

Das trifft auch auf Marco Schwarz zu. Der Kärntner muss sich nach Zwischenrang drei mit Platz sechs zufriedengeben. Schwarz macht im Vergleich zu anderen nach dem ersten Durchgang ganz vorne platzierten Läufern seine Sache gut, für das Podest reichte es erstmals nach sechs Stockerlplätzen in Folge aber nicht mehr.

"Ich muss das annehmen, das passt schon. Es war eine brutale Lett'n zum Fahren, teils habe ich es gut getroffen. Hut ab vor Kristoffersen. Und ich freue mich brutal für Adi, den vierten Platz vergönne ich ihm vom Herzen."

Der Fokus des 25-Jährigen liegt nun auf der WM, was die Entscheidung um die kleine Kugel im Slalom betrifft, lässt er das auf sich zukommen. Schwarz hat im Kugelkampf weiterhin alle Trümpfe in der Hand, er geht mit 146 Punkten Vorsprung auf Ramon Zenhäusern in die letzten zwei Slaloms. Sebastian Foss-Solevaag hat als Dritter mit 184 Punkten Rückstand auch noch theoretische Chancen.

"Der Fokus liegt jetzt mal auf der WM, da will ich natürlich meine Leistung abliefern. Dann sind noch ein paar Rennen, ich lasse das auf mich zukommen", meint Schwarz gewohnt zurückhaltend. 

Puelacher ist sich sicher: "Wenn die Piste gut gewesen wäre, dann hätte Marco heute den Sack schon zugemacht im Slalom-Weltcup."

Aufgeschoben ist aber zum Glück nicht aufgehoben. 

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