Die Aufregung war groß, als bekannt wurde, dass Marcel Hirscher als Vorläufer an der ersten Abfahrt in Kitzbühel auf der Streif teilnehmen wird.
Aus dem Lager der Speedspezialisten äußerte sich unter anderem Matthias Mayer bissig. Er schaue nicht auf die Vorläufer, meinte der Kärntner nach dem ersten Training.
Auch der Kitz-Sieger von 2018, der Deutsche Thomas Dreßen, kann mit Hirschers Auftritt nur wenig anfangen. Im "heute"-Interview meint er: "Auf der einen Seite finde ich es gut. Denn es zeigt, wie besonders diese Abfahrt ist. Aber ich sehe es schon auch so, dass es eher um die Aktiven gehen sollte."
Die Leistung des Annabergers wollte der aktuell verletzte Speed-Fahrer nicht schmälern, Hirscher habe es gut gemacht. Eine klare Meinung hat der in Oberösterreich lebende Dreßen zum Wie: "Aber zeitenmäßig wäre er nicht dabei gewesen. Ich weiß nicht, um was es ihm wirklich gegangen ist, ob es PR war. Ich finde, es war ein bisschen viel Show."
Auch zu den Corona-Vorgaben der FIS äußert sich der 28-Jährige und kritisiert: "In Wengen gibt es das Problem mit den Zügen, denn nur so kommst du zur Piste. Da nehme ich die FIS in die Pflicht. Die VIPs werden mit den Hubschraubern raufgeflogen, warum macht man das nicht auch mit den Athleten? Wir probieren alles, um uns zu schützen, aber in Wengen musst du mit dem Zug fahren – außer du leistest dir privat einen Heli."
Nachsatz: "Das kostet halt viel Geld. Und so nachgeschmissen bekommen wir es auch wieder nicht. Da könnte die FIS schon so weit sein und drei, vier Helikopter chartern. Zumindest für die Athleten, dass die ein bisschen geschützt sind."
VIDEO: Die Hirscher-Fahrt auf der Streif