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Wieder kein ÖSV-Podest: "Das spielt's in dieser Liga nicht"

Auch im zweiten Saison-Slalom gehen die ÖSV-Männer leer aus. Trainer Marko Pfeifer beruhigt noch - Manuel Feller übt sich in Galgenhumor.

Wieder kein ÖSV-Podest: Foto: © GEPA

Österreichs Slalom-Team der Männer bleibt auch im zweiten Rennen der WM-Saison in Gurgl ohne Podestplatz.

Am nächsten dran am Stockerl war Fabio Gstrein, nach Rang vier im ersten Durchgang kam der Lokalmatador im Finale nicht über Platz neun hinaus.

Auch die weiteren Österreicher fielen im zweiten Lauf zurück - Dominik Raschner von Rang elf auf zwölf, Adrian Pertl von 18 auf 20, Joshua Sturm von 17 auf 25 und der Vorjahres-Dritte Michael Matt von 19 auf 29. Rennergebnis >>>

Manuel Feller, 2023 Premieren-Sieger in Gurgl, schied ebenso wie Kombinations-Olympiasieger Johannes Strolz und Christian Hirschbühl bereits im ersten Durchgang aus.

"Natürlich wollen wir mehr"

"Natürlich wollen wir mehr", sagt ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer. "Man sieht, dass die nötige Lockerheit und das Selbstverständnis teilweise nicht da sind."

Die Dichte im Slalom sei enorm. Fehler wie bei Gstrein im Finale werden kaum verziehen.

"Fabio hat das Herz in die Hand genommen und attackiert. Leider Gottes hat er den Fehler gemacht und beim letzten Übergang etwas zurückgezogen. Das sind dann die nötigen Zehntel für ein Podium. Das spielt sich in dieser Liga nicht im Slalom, wenn man aufs Podium fahren will. Dann muss man komplett durchziehen und riskieren", weiß Pfeifer.

Feller mit Galgenhumor: "Das ist alles Taktik"

Riskiert und dabei gescheitert ist Manuel Feller. Der Vorjahressieger hielt als einer der wenigen im ersten Lauf in Teilzeiten mit Sieger Clement Noel mit, fädelte nach starkem Start aber ein.

Für Feller ist es der dritte Ausfall im dritten Saison-Rennen. In der Vorsaison ist der Sieger des Disziplinen-Weltcups im Slalom nie ausgeschieden und immer in die Top fünf gefahren.

"Natürlich schon enttäuschend, die Form hätte gepasst", meint der Tiroler. "Ich habe von Anfang an attackiert und bin mit zu wenig Höhe in die Haarnadel - das ist der Slalom-Sport. Schlimmer wäre es, wenn ich die Zeit suchen müsste."

Zweifel kommen wegen der Ausfälle aber nicht auf. Der 32-Jährige übt sich in Galgenhumor: "Das ist alles Taktik. Selbstvertrauen hoch halten, Erwartungen niedrig halten. Das passt schon."

Auch Trainer Pfeifer noch keinen Grund zur Sorge. "Wenn man den Manu die letzten zehn Jahre kennt, dann wird ihm das wenig Kopfzerbrechen bereiten. Er hat das schon so oft gehabt. Er war einer der wenigen oder der einzige, der Noel heute gefordert hätte. Das nächste Rennen wird er wieder gleich anlegen, das ist auch die Devise: Jedes Rennen voll drauflosfahren. Er will Rennen gewinnen."

Pfeifer wird erst zu Weihnachten nervös

Dass es nicht nur bei Feller, sondern auch beim Rest seines Teams noch nicht für einen Podestplatz im Slalom gereicht hat, beunruhigt den Cheftrainer (noch) nicht. Resultatsmäßig sei zumindest eine kleine Verbesserung gegenüber Levi in der Vorwoche zu erkennen.

"Man sieht, dass wir Passagen gut fahren. Wir werden jetzt nicht nervös werden, das wäre komplett fehl am Platz", sagt Pfeifer.

Aber: "Sollten wir bis Weihnachten keine Resultate einfahren – da ist dann eine längere Pause - müssten wir uns zusammensetzen und sagen: Woran liegt es, was müssen wir tun."

Bis dahin heiße es weiterarbeiten, denn: "Es kann ganz schnell wieder in eine andere Richtung gehen."

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