Dritter Herren-Bewerb – dritte Medaille für Österreich. Marco Schwarz gewinnt in der Kombination Bronze.
Der Kärntner geht als 21. nach der Abfahrt in den Slalom. In seiner Spezial-Disziplin bleibt er zwar hinter seinen Erwartungen, dennoch kann er sich noch auf Rang 3 vorkämpfen.
Über Gold jubelt Alexis Pinturault, der sich mit 0,24 Sekunden auf Überraschungsmann Stefan Hadalin (SLO) durchsetzt.
Die Abfahrer sind auch auf einem kurzen Slalom-Kurs (39 Fahrsekunden) ohne Chance.
Daniel Danklmaier belegt Rang 12, Romed Baumann fällt im Slalom auf Rang 14 zurück. Vincent Kriechmayr, Vierter nach der Abfahrt, muss sich nach dem Slalom mit Endrang 17 zufrieden geben.
Nur Caviezel sorgt für Spannung
Unmittelbar nach seinem Lauf ist Schwarz enttäuscht, er rechnet selbst nicht mehr mit der Medaille. Die vor ihm klassierten Abfahrer können ihren Vorsprung im Slalom allerdings nicht halten. Zittern muss er bei Mauro Caviezel (SUI), der bei der letzten Zwischenzeit noch Vorsprung hat, im Zielhang allerdings einen Fehler hat und noch viel verliert.
Dominik Paris, Führender nach de Abfahrt, fällt 26. Slalomzeit auf Rang 9 zurück.
Für Österreich ist es die dritte Medaille im sechsten WM-Bewerb: Medaillenspiegel>>>
Statistik: Alle Kombi-Weltmeister>>>
Marco Schwarz: „Der Frust war sehr groß bei mir. Ich hatte das gleiche Gefühl wie letztes Jahr bei Olympia, als ich Vierter geworden bin. Aber die Piste hat extrem nachgelassen und ich freue mich über Bronze sehr. Ich war beim Warten relativ gelassen, ich konnte eh nichts mehr ausrichten. Alexis ist zwei, drei Nummern vor mir gefahren – es wäre schon noch mehr möglich gewesen. Aber dann hat die Piste extrem nachgelassen und die ganz vorne hatten keine Chance mehr. Im ersten Rennen eine Medaille zu holen, ist super – jetzt gehe ich gelassen in meine nächsten Rennen. Es hat sich oben weg eigentlich gut angefühlt, dann krieg ich doch eine Schleife. Von der Piste her ist es nicht so, wie wir es im Weltcup haben – es ist kein Wasser drin. Aber das soll keine Ausrede sein. Jetzt heißt es abhaken und auf die technischen Bewerbe konzentrieren. Man musste die Spuren treffen und den Zug mitnehmen – sonst kriegt man wie ich eine Schleife da runter. Wenn mit Wasser präpariert ist, dann kriegt man mehr zurück. Das soll aber keine Ausrede sein – Pinturault ist es auch dafahren.“
Alexis Pinturault: "Es war schon ein bisschen schwierig. Ich konnte nicht einmal richtig gehen (wegen einer Knieverletzung, Anm.). Aber auf den Skiern ist es deutlich besser gegangen. Morgen werden wir genau checken, was genau los ist. Es war sehr unterschiedlich zum Training. Wir haben ein paar Tage trainieren können und haben es gut hinbekommen. Gold ist immer etwas Fantastisches. Ich bin sehr, sehr glücklich."
Stefan Hadalin: "Es ist ein großartiges Gefühl, ich kann es kaum beschreiben und genieße den Moment. Die Bedingungen waren ziemlich schwierig - sehr aggressiver Schnee oben, unten war es anders. Aber ich habe meine Nummer eins gut genutzt. Ich war (im Ziel) ein bisschen nervös, hatte viele, viele Emotionen."
Vincent Kriechmayr: "Ich hab dem Blacky zugeschaut – habe mich irrsinnig geärgert, dass es sich für ihn nicht ganz ausgegangen ist. Ich hatte ihn auf der Rechnung gehabt, dass es für Gold reicht. Aber es freut mich für ihn. Bei mir war es schwierig – ich hab mein Bestes gegeben, aber es hat nicht gereicht. Die Piste hat doch etwas nachgelassen. Aber mit einer super Leistung wäre es möglich gewesen, ist mir nicht gelungen."
Daniel Danklmaier: "Es war gar nicht so einfach mit leichten Spuren und den Schlägen drin, die Linie zu halten. Ich habe versucht, Gas zu geben und ich denke, es ist mir ganz gut gelungen. Sicher wäre noch etwas mehr drinnen gewesen."
Romed Baumann: "Es war schwierig, sehr schwierig. Die Piste hat natürlich ein bisschen nachgelassen. Das Maximum, was für einen Abfahrer möglich ist, hat der Mauro gezeigt"
Die bisherigen WM-Medaillen des ÖSV in der Kombi:
Medaille | WM | Läufer |
---|---|---|
GOLD | 1933 Innsbruck: | Toni Seelos |
1935 Mürren: | Toni Seelos | |
1956 Cortina d'Ampezzo: | Toni Sailer | |
1958 Badgastein: | Toni Sailer | |
1962 Chamonix: | Karl Schranz | |
1974 St. Moritz: | Franz Klammer | |
1991 Saalbach: | Stefan Eberharter | |
2005 Bormio: | Benjamin Raich | |
2015 Beaver Creek: | Marcel Hirscher | |
SILBER | 1932 Cortina: | Hans Hauser |
1954 Aare: | Christian Pravda | |
1958 Badgastein: | Josl Rieder | |
1962 Chamonix: | Gerhard Nenning | |
1964 Innsbruck: | Gerhard Nenning | |
1985 Bormio: | Ernst Riedlsperger | |
2001 St. Anton: | Mario Matt | |
2007 Aare: | Benjamin Raich | |
2017 St. Moritz: | Marcel Hirscher | |
BRONZE | 1932 Cortina: | Gustav Lantschner |
1936 Innsbruck: | Eberhard Kneissl | |
1968 Grenoble: | Heini Messner | |
1980 Lake Placid: | Leonhard Stock | |
1982 Schladming: | Anton Steiner | |
1987 Crans Montana: | Günther Mader | |
1989 Vail: | Günther Mader | |
1991 Saalbach: | Günther Mader | |
1996 Sierra Nevada: | Günther Mader | |
1997 Sestriere: | Mario Reiter | |
2013 Schladming: | Romed Baumann | |
2019 Aare: | Marco Schwarz |