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"Fast wie ein Stockerl" - Darum ist Hörls 5. Platz mehr wert

Michael Hayböck könnte mit seinem dritten Platz die nächste Podest-Serie des ÖSV-Teams starten. Jan Hörl ist mit Rang fünf nicht weniger glücklich.

Foto: © GEPA

Michael Hayböck ist im zweiten Skiflug-Weltcupbewerb in Oberstdorf auf den dritten Platz gesegelt.

Der nach dem ersten Durchgang auf dem zweiten Platz gelegene Oberösterreicher musste sich am Sonntag in der Entscheidung nur dem Norweger Johann Andre Forfang und dem slowenischen Sieger Domen Prevc geschlagen geben.

Jan Hörl wurde als zweitbester Österreicher Fünfter, Daniel Tschofenig belegte Rang sechs. Der am Vortag disqualifizierte Stefan Kraft klassierte sich als Zehnter.

Dritter Stockerlplatz für Hayböck

Für Hayböck war es die dritte Podestplatzierung in diesem Winter. Der 33-Jährige bewies sein Können im Skifliegen, wobei der Bewerb von stetig wechselnden Windverhältnissen und daraus resultierenden Pausen geprägt war. Kraft ("Das hat gut getan") erwischte einen guten Versuch und lag vorerst auf dem sechsten Rang.

Tschofenig kämpfte sich auf den neunten Platz nach dem ersten Durchgang, Maximilian Ortner schaffte hingegen nicht einmal die Qualifikation für die Entscheidung. Nicht gut lief es auch für Vortagessieger und Großschanzen-Weltmeister Timi Zajc. Der Slowene reihte sich nur auf dem 14. Platz ein.

"Man muss es nehmen, wie man es kriegt. Es wechselt brutal schnell", sagte Hayböck im ORF. Er selbst freute sich über einen gelungenen Satz. In der Entscheidung auf der Klopfer-Flugschanze flog Hayböck auf 229,5 Meter, Forfang setzte sich auch dank Bonuspunkten vor den ÖSV-Adler.

Der schon zur Halbzeit vorangelegene Prevc landete bei 231,5 Metern und sorgte nach Zajc für den nächsten slowenischen Sieg.

Deutliche Steigerung zur Vorsaison

Zufrieden sein konnte am Ende auch Hörl, der sich vom elften Platz noch in Podestnähe nach vor arbeitete. "Dadurch dass ich im letzten Jahr so gekämpft habe im Skifliegen ist das fast wie ein Stockerl einzuordnen", meinte der Salzburger, der im Gesamtweltcup ein paar Punkte auf den voranliegenden Tschofenig gutmachte.

Der Vierschanzentournee-Sieger war mit seiner Vorstellung bedingt zufrieden: "Ein sechster Platz ist nicht ganz das, wo wir hinwollen. Aber das muss man richtig einreihen", meinte Tschofenig mit Blick auf die schwierige Konkurrenz.

Hayböcks Formkurve steigt

Hayböck war im Skifliegen zuletzt vor acht Jahren in Vikersund als Dritter auf dem Podest gestanden. "Da ist viel Wasser den Bach hinuntergeronnen in der Zwischenzeit", sagte der Oberösterreicher, der sich über eine stabile Vorstellung vor allem im ersten Durchgang freute.

Seine Formkurve in dieser Saison sah Hayböck im Steigen. "Es war ein schwieriger Start. Aber seit Titisee-Neustadt (Platz drei, Anm.) bin ich konstanter, stabiler geworden. Es stehen fast nur noch Top-Ten-Ergebnisse. Ich schaue von Wochenende zu Wochenende und freue mich über das, was geht."

Am kommenden Wochenende stehen die Bewerbe in Willingen auf dem Programm. Im Anschluss warten vor der WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März) noch Weltcups in Lake Placid in den USA sowie in Sapporo in Japan.

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