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"Grandiose" ÖSV-Adler: "Das waren acht megacoole Sprünge"

Im Teambewerb von Zakopane flog Österreich allen davon und verkürzte den Rückstand in der Polen-Wertung. Kraft nimmt am Sonntag sein 109. Podest ins Visier.

Foto: © GEPA

Besser hätte die Generalprobe auf den Teambewerb bei der Skiflug-Weltmeisterschaft am Kulm in der kommenden Woche aus österreichischer Sicht nicht laufen können.

Im ersten klassischen Mannschaftsspringen der Saison in Zakopane überflügelten Michael Hayböck, Manuel Fettner, Jan Hörl und Stefan Kraft alle anderen Nationen deutlich und gewannen schließlich mit einem Vorsprung von 51,1 Punkten auf das zweitplatzierte Slowenien. Deutschland auf Rang drei lag über 80 Zähler zurück.

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"Das Team war grandios heute. Acht megacoole Sprünge, das Quäntchen Glück im einen oder anderen Sprung, dann kommt sowas raus", frohlockt Kraft im Schanzenauslauf.

Rückstand in PolSKI-Tour-Wertung fast zur Gänze aufgeholt

Der Salzburger bestätigte einmal mehr seine überragende Form in diesem Skisprung-Jahr, war in beiden Durchgängen der Athlet mit den meisten Punkten.

Zum Abschluss des Bewerbs knallte der Gesamtweltcup-Führende nochmal 138,5 Meter in den polnischen Schnee. "Es war ein schöner Abschluss-Sprung. Ich habe schon gewusst, dass ich nochmal alles geben und voll riskieren muss, weil es um die Polen-Tour geht."

Das ist dem 30-Jährigen auf ganzer Linie gelungen, in der erstmals ausgetragenen PolSKI-Tour liegt Österreich vor dem letzten Bewerb am Sonntag - dem Einzelspringen - nur mehr 2,4 Punkte hinter Leader Slowenien. Vor dem Teamspringen war die Ski-Austria-Equipe noch 53,5 Zähler zurück gelegen.

Fettner jammert "auf hohem Niveau"

"Wir haben schon gewusst, dass der Teambewerb unsere Chance ist, in der Polen-Tour wieder näher ranzukommen. Das haben wir voll ausgenutzt", meint Manuel Fettner. 130 und 137 Meter hat der Routinier am Ende des Tages in der Wertung stehen, damit "bin ich sehr zufrieden."

Wobei: "Ich glaube, dass der gestrige Tag sogar noch besser war. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, ich bin froh, dass ich heuer mit der Schanze so gut zurechtkomme."

Mit Ruhe und Selbstsicherheit zum alleinigen Podest-Rekord?

Das will der Tiroler auch am Sonntag unter Beweis stellen, wenn Kraft gleichzeitig seinen 109. Weltcup-Podestplatz in einem Einzel-Bewerb anpeilt. Dann würde der dreifache Weltmeister zum konstantesten Stockerlspringer der Skisprung-Historie aufsteigen und dem Finnen Janne Ahonen endgültig den Rekord entreißen.

Wie er sich auf den womöglich historischen Tag vorbereitet? "Genau gleich wie heute oder auch (zu Saisonbeginn, Anm.) in Ruka", lächelt er. "Ich fühle mich wohl auf der Schanze, das gibt mir Ruhe und Selbstsicherheit."

Trotzdem müsse er sein Ding durchziehen, sich perfekt vorbereiten, denn es werde ihm von der Konkurrenz nichts geschenkt. Kraft: "Ich hoffe, dass ich das morgen nochmal so zeigen kann wie heute."


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