news

"Grenze überschritten" - Skisprung-Legende gesteht Betrug

Die Betrugsaffäre im Skispringen zieht weiter seine Kreise. Jetzt meldet sich mit Janne Ahonen auch der Rekordsieger der Vierschanzentournee.

Foto: © GEPA

Der Anzugskandal der norwegischen Skispringer schlägt weiter hohe Wellen. Auch ehemalige Athleten wie Daniel-Andre Tande, Johan Remen Evensen und Anders Jacobsen gaben allesamt - mehr oder weniger - Betrug zu.

Jetzt meldet sich mit Janne Ahonen auch der fünffache Gewinner der Vierschanzentournee zu Wort und gibt zu, während seiner aktiven Karriere bei den Anzügen geschummelt zu haben. 

"Wir sind alle bis an die Grenzen gegangen - und ein wenig drüber", gab die finnische Skisprung-Legende gegenüber "NRK" zu Protokoll. Ahonen gab dabei zu, dass er "natürlich" Kenntnis von den Regelbrüchen gehabt habe. "Jeder weiß, wie seine Anzüge aussehen", so der fünfmalige Weltmeister.

Ahonen plädiert für Reformen

"Ich habe nie etwas auf meinen Anzug gepackt, was nicht erlaubt war, aber wenn es um die Größe geht, habe ich die Vorschriften überzogen und die Grenze überschritten", sagte der 47-Jährige weiter.

Ahonen plädiert nun dafür, dass die Kontrollen im Allgemeinen grundlegenden Reformen unterzogen werden sollen. Dabei vertraue er dem Ski-Weltverband aktuell nicht. Dabei unterstellte er sogar, dass die Kontrollen auch vom sportlichen Erfolg der Springer abhängen würden.

"Es ist einfacher, jemanden mit einer niedrigen Startnummer herauszuziehen und ihn zu disqualifizieren", so der Finne.


Die 20 größten Schanzen der Skisprung-Geschichte

Kommentare