Der Anzugskandal der norwegischen Skispringer schlägt weiter hohe Wellen. Auch ehemalige Athleten wie Daniel-Andre Tande, Johan Remen Evensen und Anders Jacobsen gaben allesamt - mehr oder weniger - Betrug zu.
Nun packt auch der Weltmeister von 2009, Andreas Küttel, aus. Der Schweizer gesteht gegenüber dem "Blick", gemeinsam mit einigen Kollegen in seiner Jugendzeit ebenso Änderungen an den Anzügen vorgenommen zu haben: "Wir sprühten unseren Anzug mit Haarspray voll, damit die Luftdurchlässigkeit abnahm."
Vorwürfe gegen den ÖSV
Bei Küttels erstem Weltcup-Sieg im Jahr 2005 bekam der Athlet schließlich mit, dass auch andere Nationen nicht immer sauber spielten.
Im zweiten Durchgang stellte der Schweizer nämlich einen neuen Schanzenrekord auf. Das soll den damaligen ÖSV-Cheftrainer Alex Pointer zu Frage bewegt haben, ob Küttel beim zweiten Sprung überhaupt denselben Anzug trug, wie beim ersten.
"Ich habe nur einen Anzug", antwortete Küttel daraufhin verwirrt und realisierte, dass andere Teams wohl ihre Anzüge tauschen. Warum das möglich war? "Wenn du nach dem ersten Durchgang in die Kontrolle musstest, konntest du davon ausgehen, dass du nach dem zweiten Sprung verschont bleibst."
Das sagt die 3er-Gondel zu den neuesten Entwicklungen im Anzug-Skandal (ab Min. 19:50):