Die Skisprung-Saison 2017/18 fand am vergangenen Wochenende in Planica ihr befürchtetes Ende: Stefan Kraft sprang "nur" auf Platz zwei, Österreich blieb zum ersten dritten Mal in der Skisprung-Historie ohne einzigen Sieg im Weltcup-Winter.
Zeit für Alexander Pointner, um noch einmal zu einem finalen Rundumschlag auszuholen. Der erfolgreichste ÖSV-Trainer aller Zeiten tobt in seiner Kolumne in der "Tiroler Tageszeitung": "Der letzte Bewerb stand sinnbildlich für das Abschneiden der ÖSV-Adler und das Verhalten ihrer Trainer."
Des Weiteren bemängelt Pointner, dass sich Kraft wieder einmal öffentlich für die schwache Performance seiner Kollegen rechtfertigen musste, während es von den Betreuern "keine Spur gab".
"Die ÖSV-Trainer sehen sich als erbarmungslose Zweckoptimisten und harte Arbeiter. Jeder noch so schlechten Leistung wird ein positives Moment abgerungen, und wer immer noch härter an sich arbeitet, muss doch einmal auch belohnt werden!", erläutert der 47-Jährige die Mentalität seiner Ex-Kollegen. Nachsatz: "Aber: Im Spitzensport gewinnt ab einem gewissen Level nicht mehr automatisch derjenige, der am meisten trainiert, sondern derjenige, der das Richtige trainiert."
Pointners vernichtendes Urteil: "Mir scheint, als hätte das derzeitige Trainerteam des ÖSV nicht die Befähigung, eine solch komplexe Maschinerie am Laufen zu halten."