Eva Pinkelnig ist die erste Siegerin der Silvester-Tour der Skispringerinnen!
Die Vorarlbergerin gewinnt das zweite Event in Ljubno mit Sprüngen auf 93,5 und 89,5 Metern, setzt sich damit 3,0 Punkte vor der Vortagessiegerin Anna Odine Ström aus Norwegen durch, die zeitgleich ihre erste Verfolgerin in der Gesamtwertung war. Rang drei geht an die Deutsche Selina Freitag (-7,4).
Sara Marita Kramer und Chiara Kreuzer landen auf den Rängen 16 und 17. Jacqueline Seifriedsberger schließt auf Platz 23 ab.
Pinkelnig gewann beide Springen in Villach und wurde am ersten Tag in Ljubno hauchdünne 0,9 Punkte hinter Ström Zweite. Die Gesamtwertung entscheidet sie mit komfortablen 26,3 Punkten Vorsprung für sich.
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Ström erweist sich auf der HS-94-Schanze wie schon am Samstag als harte Konkurrentin, der nach dem ersten Durchgang 0,9 Punkte auf Pinkelnig fehlen. Genau jene Zahl, die am Samstag zugunsten der Premierensiegerin Ström entschieden haben.
Doch Pinkeling behält wie schon öfters in der vergangenen Woche die Nerven und segelt mit der Topweite auch des zweiten Durchgangs zu ihrem bereits vierten Weltcupsieg in dieser Saison - dem sechsten insgesamt.
In der Weltcupwertung liegt sie bereits 189 Punkte vor der Deutschen Katharina Althaus, die am Sonntag 14. wird. In den neun Saisonspringen verpasste sie nur einmal - in Titisee-Neustadt - den Sprung aufs Stockerl.
Schritt für Schritt zum Herzenstraum
"Es ist unglaublich. Es waren unglaubliche sechs Skisprungtage", blickt die 34-jährige Pinkeling im "ORF"-Interview auf die beiden Silvester-Tournee-Springen in Villach bzw. jene in Ljubno zurück.
"Dass ich das (die Tournee, Anm.) einmal gewinnen konnte, war so weit weg. Ich werde das erst auf dem langen Flug nach Japan realisieren", meint sie angesichts der nun folgenden Übersiedlung des Weltcup-Trosses nach Sapporo und Zao (je zwei Springen).
Die Lehre aus den jüngsten Tagen: "Wenn man seinem Herzen folgt und Schritt für Schritt setzt, dann werden Träume wahr."
Kramer hadert mit dem "Entschuldigung, Dreckshügel"
Für die weiteren Österreicherinnen bleibt nur, ihrer Teamkollegin zu gratulieren. Sara Marita Kramer erlebt auf einer "extrem kleinen Schanze" als zweitbester ÖSV-Adler bzw. 16. einen Tag zum Vergessen, verlässt den "Entschuldigung, Dreckshügel" eher verbittert.
Chiara Kreuzer wird 17., Jaqueline Seifriedsberger, die weiter der Form früherer Tage hinterherfliegt, landet auf Platz 23. Hannah Wiegele verpasst als 41. die Qualifikation für den zweiten Durchgang.
Überschattet wird der erste Durchgang von einem schweren Sturz von Lokalmatadorin Ursa Bogataj, die auf der Trage aus dem Auslaufbereich getragen werden muss, den Fans aber immerhin zuwinken kann. Später wird ein Kreuzbandriss bei der Einzel-Olympiasiegerin 2022 diagnostiziert.
Die Silvester-Tournee dürfte in dieser Form jedenfalls Geschichte sein. Denn im kommenden Jahr sind alternierend zur Männer-Tournee in Deutschland ein Springen in Garmisch-Partenkirchen sowie ein Neujahrsspringen der Frauen in Oberstdorf angedacht - der Weg zur Vierschanzentournee der Frauen scheint jedenfalls geebnet.