Eva Pinkelnig jubelt im entfernten Japan über ihren zweiten Saisonsieg! Die Vorarlbergerin gewinnt den ersten Bewerb in Sapporo und feiert ihren insgesamt elften Weltcup-Erfolg.
Pinkelnig springt auf der Großschanze bei teilweise heftigem Schneefall und fragwürdigen Bedingungen nach Halbzeitrang zwei im Finale noch zum Sieg, 2,4 Punkte vor Jenny Rautionaho. Die Finnin sorgt für die beste Platzierung ihres Landes in der Geschichte des Frauen-Skispringen. Erstmals seit zehn Jahren steht wieder eine Finnin im Weltcup am Podest.
Dritte wird die Norwegerin Eirin Maria Kvandal. Saison-Dominatorin und Halbzeit-Leaderin Nika Prevc verpatzt ihren Final-Sprung völlig und fällt nach einem 96-m-Hupfer auf Platz zehn zurück.
Damit liegt sie noch hinter der zweitbesten Österreicherin, das ist Jacqueline Seifriedsberger auf Platz acht. Sara Marita Kramer wird Elfte, Chiara Kreuzer 13. und Julia Mühlbacher 16. Lisa Eder muss sich mit Rang 29 zufriedengeben.
Pinkelnig: "Es war heute chaotisch"
"Es war heute chaotisch, aber die Leute haben das beste getan, was möglich war. Bei dem starken Schneefall haben wir Leute gehabt, die unsere Schuhe gereinigt haben, weil der Schnee so klebrig war", berichtet Pinkelnig. "Ich habe diesen Sieg überhaupt nicht erwartet. Wir hatten gestern so viele Probleme, manchmal zu früh, manchmal zu spät dran."
Pinkelnig hatte die ersten vier Springen der Saison wegen einer Verletzung noch ausgelassen, doch seit ihrer Rückkehr mischt sie wieder ganz vorne mit: Davon zeugen der Reihe nach die Ränge 4, 1, 2, 2 und wieder eins.
Damit hat sich Österreichs Sportlerin des Jahres 2023 in der Gesamtwertung schon wieder auf Platz drei geschoben, 137 Zähler hinter Leaderin Prevc.
Pinkelnig: "Das Jahr ist so viel besser als ich gedacht hätte"
"Ich bin megahappy. Das Jahr ist so viel besser als ich das gedacht hätte. Wir haben die Pause eingelegt, um auf die Gesundheit zu achten. Dass ich bei schweren Verhältnissen mutig genug bin, da gut durchzuziehen, ist megacool", freut sich Pinkelnig nach ihrem neunten Podestplatz in Serie auf japanischem Boden.
"Mir gefällt es in Japan, ich habe da meinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Dass ich in Sapporo erneut gewinnen kann, ist unglaublich." Noch dazu bei sehr schwierigen Bedingungen. "Die Schanze ist ganz eigen und hat einen eigenen Rhythmus. Heute hat man teilweise ja gar nichts gesehen. Der Schnee ist überall picken geblieben. Bei dem starken Schneefall haben wir Leute gehabt, die unsere Schuhe gereinigt haben", berichtet Pinkelnig.