Eva Pinkelnig steht seit Montag als Siegerin des Skisprung-Weltcups 2022/23 fest.
Die 34-Jährige ist nach ihrem elften Rang in Lillehammer bei zwei noch ausstehenden Bewerben von ihrer deutschen Rivalin Katharina Althaus mit 215 Punkten Vorsprung nicht mehr einzuholen.
Die sechsfache Saisonsiegerin ist die dritte österreichische Gewinnerin der Kristallkugel nach Daniela Iraschko-Stolz 2014/15 und Sara Marita Kramer im Vorjahr.
Gesamtweltcup-Sieg am Ort des Weltcup-Debüts
Die seit dem Wochenende gesundheitlich angeschlagene Pinkelnig rang am Schauplatz ihres Weltcupdebüts im Dezember 2014 mit Tränen in den Augen nach Worten.
"Es ist unglaublich, danke an alle, die dafür gearbeitet haben. Da in Lillehammer, wo alles angefangen hat, wo ich meinen ersten Weltcup gemacht habe, ein paar Jahre später Gesamtweltcupsiegerin zu sein, mit allem was ich zwischendrin erleben habe müssen, ist unglaublich. Mir fällt es gerade schwer, das Ganze in Worte zu fassen. Es ist wie ein Traum, Wahnsinn", sagte Pinkelnig im ORF-Interview.
Der Stellenwert des Gesamtweltcups, den sie dank 17 Podestplätzen fixierte, sei enorm hoch, betonte die Normalschanzen-Vizeweltmeisterin und sprach ihren Leidensweg mit schweren Verletzungen an. Negativer Höhepunkt sei ihr lebensgefährlicher Sturz im Dezember 2020 in Seefeld gewesen.
"Jetzt zwei Jahre später bin ich die Nummer 1 im Skispringen. Ich kann es noch nicht beschreiben, ich ringe noch ein bisschen nach Worten. Jetzt bin ich trotz eines Milzrisses Gesamtweltcupsiegerin. Wunder werden wahr", betonte die gebürtige Dornbirnerin und bedankte sich bei ihren Herzensmenschen und dem Betreuerteam für die Unterstützung.
Zweiter Gesamt-Sieg für ÖSV in Folge
ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer freute sich mit und wies auf die gute Arbeit des gesamten Teams hin.
"Dass sie die Kugel holt, ist schon gewaltig und zeigt, was da geleistet wurde", betonte der Steirer.
Der neuerliche Gewinn der großen Kristallkugel und die Führung im Nationencup seien Beweise für die hervorragende Arbeit vieler Beteiligter.