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Hält die Serie? ÖSV-Adler vor erstem Skiflug-Bewerb gewarnt

Auf der Schanze in Oberstdorf finden am Wochenende zwei Einzelbewerbe statt. Cheftrainer Andreas Widhölzl ist nach Familienzeit wieder dabei.

Hält die Serie? ÖSV-Adler vor erstem Skiflug-Bewerb gewarnt Foto: © GEPA

Sieben auf einen Streich und mit dem Team-Erfolg in Zakopane sogar acht Siege in Folge hat Österreichs Skisprung-Elite der Männer zuletzt gefeiert.

Der Lauf hält seit den Engelberg-Bewerben am vorweihnachtlichen Wochenende und damit bereits mehr als einen Monat. An diesem Wochenende wird die Serie in Oberstdorf auf den Prüfstand gestellt, wo die ersten Skiflugkonkurrenzen der WM-Saison auf dem Programm stehen. ÖSV-Chefcoach Andreas Widhölzl ist zuversichtlich.

Zurecht, blickt man auf die Saisonstatistiken. In den jüngsten sieben Einzelbewerben haben seine Schützlinge 18 von 21 Podestränge okkupiert. Nach insgesamt 17 Konkurrenzen bisher 32 Stockerlplätze sind Rekord. Für einen solchen für Siege en suite braucht es noch fünf Erfolge.

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Das trifft auch auf die Serie mit Weltcup-Springen mit zumindest je einem Österreicher auf dem Podest zu. Diese wurde am 2. März des Vorjahres in Lahti gestartet und geht über bereits 28 Bewerbe. Die bei 32 stehende Topmarke (1. Dezember 1991 bis 6. Jänner 1993) ist freilich nicht mehr weit entfernt.

Tourneesieger Daniel Tschofenig war seit Beginn der ÖSV-Siegesserie immer auf dem Podest, hat die jüngsten beiden Einzelspringen gewonnen und hält nach 15 von 29 Saison-Einzelbewerben bei einem Punkteschnitt von 70,4. Mit aktuell 1.056 Zählern hat der Kärntner seit mehr als zwei Wochen seine persönliche Bestmarke (851) aus 2022/23 schon überboten.

Gemeinsam mit seinen Kollegen könnte der Kärntner den ÖSV-Saisonrekord an Einzel-Podesträngen (37-2007/08) und auch inklusive Teambewerben (41-2023/24) bereits nächste Woche in Willingen überbieten.

Widhölzl nach Familienzeit wieder dabei

Vorerst geht es aber eben ins Skifliegen, wieder mit Widhölzl. Der Tiroler hat vergangene Woche in Zakopane seine Co-Trainer werken lassen, sich eine geplante Aus- bzw. Familienzeit gegönnt. Am Mittwoch wurde nun am Innsbrucker Bergisel trainiert, im Allgäu geht es am Freitag mit der Qualifikation für den Samstag-Bewerb (16.30 Uhr) los.

Am Sonntag (16.00) soll noch einmal geflogen werden. Für möglichen Wind sieht man sich im WM-Ort 2021 gerüstet. "Die Schanze ist sehr gut windgeschützt", meinte Deutschlands auf heimische Erfolge hoffende Coach Stefan Horngacher.

Quintett bietet sich für WM an

Widhölzl wiederum ist zuversichtlich, dass die Topform des fünffachen Einzel-Saisonsiegers und Weltcup-Führenden Tschofenig, des Weltcup- und Tournee-Dritten Jan Hörl sowie des  jeweils drittplatzierten Stefan Kraft bis zu den Weltmeisterschaften in gut einem Monat in Trondheim anhält.

Die ebenso mit Podestplätzen und Top-Ten-Rängen im Gesamtweltcup versehenen Michael Hayböck und Maximilian Ortner kommen gleich danach. "Aktuell habe ich fünf, die sehr gut sind", meinte Widhölzl in Richtung WM-Nominierung (18. Februar).

Was die anstehenden Bewerbe betrifft, merkte Widhölzl freilich an, dass Skifliegen ein wenig extra zu bewerten sei. "Wir wollen dort anschließen, wo wir in Zakopane aufgehört haben", meinte der 48-Jährige einerseits, indem er Kraft, Tschofenig, Hörl und Hayböck als gute Skiflieger hervorhob. "Aber es sind andere, die sicher besser sein werden als auf anderen Schanzen."

Speziell nannte er dabei den Slowenen Timi Zajc und dessen Landsmann Anze Lanisek wie auch den Norweger Johann Andre Forfang. "Es wird sich sicher ein bisschen mehr durchmischt sein."

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