Im Kampf um den Gesamtweltcup erlitt Jan Hörl beim Einzel-Springen von Lahti einen bitteren Rückschlag. Im Endklassement erreichte der 26-Jährige nur Rang 15.
Kraft in Lahti am Podest - Hörl stürzt im Kugel-Kampf ab >>>
Ausschlaggebend dafür war der erste Durchgang, wo Hörl als 30. gerade so die Qualifikation für Durchgang zwei schaffte. Schwierige Windverhältnisse bei der Landung sorgten für das insgesamt enttäuschende Ergebnis.
"Im ersten Moment ist es sehr bitter gewesen. Das ist Lahti, da kann sehr viel passieren - und das ist mir jetzt passiert. Ich bin in ein Vakuum hinein, da habe ich nicht viel dafür können. Der Sprung war eigentlich ganz okay", analysierte Hörl im "ORF".
"Es ist erst in Planica aus"
Konkurrent Daniel Tschofenig, der in Lahti Platz sieben erreichte, konnte somit seinen Vorsprung auf 114 Punkte ausbauen. Hörls Ausgangslage hat sich zwei Einzel-Springen vor Saisonende zwar nicht verbessert, ans Aufgeben denke er aber nicht.
"Es ist nicht mehr so realistisch, aber es ist erst in Planica aus. Abhaken werde ich den ersten Durchgang, aber ich werde noch versuchen, ihn (Tschofenig, Anm.) das eine oder andere Mal zu ärgern, und man sieht dann eh, was rauskommt", so Hörl.
Sein schärfster Kontrahent hatte in Lahti ebenso knifflige Bedingungen. Trotzdem konnte Tschofenig mit seinen Sprüngen gut leben.
"Ich habe eigentlich auch meinen zweiten Sprung okay gefunden. Ich weiß nicht, ob es der Wind oder der Sprung selber war. Prinzipiell war es ein ganz souveräner Wettkampf- und Sprungtag. Ich habe wieder ein paar Sachen herausgefunden", meinte der Gesamtweltcup-Führende.
Kraft starker Zweiter - Fettner verpasst Stockerl hauchdünn
Stefan Kraft wurde als bester Österreicher Zweiter. Der Salzburger visierte auf der Schanze, wo er 2017 Doppel-Weltmeister wurde, den Sieg an. "Der zweite Sprung war eine Spur aggressiver. Ich wollte nicht Vierter oder Fünfter werden, es zählt nur das Stockerl oder ganz vorne", lautete seine Marschroute.
Knapp das Stockerl hat Manuel Fettner verpasst, nur 0,6 Punkte fehlten auf den drittplatzierten Pawel Wasek (POL). Vor allem ein Wackler bei der Landung im ersten Durchgang kostete dem 39-jährigen Routinier ein besseres Ergebnis.
"Es waren gute Sprünge dabei, natürlich bin ich zufrieden. Aber es tut trotzdem weh, ich wäre gern heuer einmal am Podest gestanden", sagte Fettner. Die Chance auf das Stockerl könnte er im Super-Team-Bewerb haben.
Fettner/Kraft im Super Team
Denn dort geht Fettner gemeinsam mit Kraft für Österreich an den Start. Das haben die Trainer am Samstagabend entschieden. " Ich hoffe, dass mir morgen das erste Podest in der Saison gelingt", sagt Fettner
Der Super-Team-Bewerb geht am Sonntag über die Bühne. Start ist um 17:30 Uhr. LIVE-Ticker >>>