Das Gesetz der Serie spricht eigentlich für Jacqueline Seifriedsberger.
Die Oberösterreicherin peilt beim Skisprung-Weltcup in Hinzenbach einen Heimsieg an, nachdem sie im Vorjahr als Dritte und Zweite bereits auf dem Podest gelandet war. "Ein Heimsieg wäre natürlich super. Ich weiß, dass ich gewinnen kann, das ist ein schönes Gefühl", sagte die 34-Jährige vor der WM-Generalprobe am Samstag (12:00 Uhr/live ORF Sport+) und Sonntag (14:20 Uhr/live ORF 1) in der Nähe von Linz.
Seifriedsberger will aber unmittelbar vor dem Saisonhöhepunkt in Trondheim ab kommender Woche keinen Druck aufbauen. "Einfach mal drauf los springen und schauen, für was es reicht", lautet die Devise der als Gesamt-Fünften derzeit besten ÖSV-Athletin im Skisprung-Weltcup.
"Das Niveau stimmt, ich bin gut drauf. Das Heimspringen tut mir mit Blick auf die WM auch noch einmal sehr gut."
"Springt die ganze Saison schon sehr gut"
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Die 10 Skispringerinnen mit den meisten Weltcupsiegen
Die Innviertlerin aus Schildorn, die vor knapp einem Monat im japanischen Yamagata ihren dritten Weltcupsieg feierte, zählt in der Heimat nach acht Top-6-Resultaten in den jüngsten neun Bewerben zum Favoritenkreis.
"Jaci springt die ganze Saison schon sehr gut. Hinzenbach mag sie gerne, sie ist sicher extrem motiviert und wird versuchen, ganz oben zu stehen", sagte ÖSV-Cheftrainer Bernhard Metzler.
Genauso wie Lisa Eder, zuletzt Dritte in Ljubno, und Eva Pinkelnig. Im Vorjahr hatte Pinkelnig auf der Normalschanze in Hinzenbach vor Seifriedsberger triumphiert, bei Letzterer überwog im Nachhinein die Freude über den Doppelsieg als der Ärger über den verpassten Heimerfolg. "Wenn eine Teamkollegin ganz oben steht, ist das genauso schön. Wir haben gemeinsam gefeiert und angestoßen", erinnerte sich Seifriedsberger.
Familie und Freunde als Heimvorteil
Am Wochenende freut sie sich auf die Unterstützung der rot-weiß-roten Zuschauer. "Einen Heimvorteil habe ich durch die Fans, weil wirklich viele von daheim kommen", sagte Seifriedsberger, die von 30 bis 40 Personen tatkräftig angefeuert werden wird.
"Es wird sicher eine coole Stimmung werden." Die Schanze kenne sie sehr gut, das mache aber keinen Unterschied, betonte Seifriedsberger, weil auch die Konkurrenz schon öfter da war.
Als Favoritin reist die Slowenin Nika Prevc mit vier Siegen in Serie an. "Wir freuen uns extrem. Hinzenbach war in der Vergangenheit immer ein sehr gutes Pflaster für uns", sagte Metzler.
Lokalmatadorin Seifriedsberger kennt die Schanzen am Hausruck jedenfalls mehr als gut, sie sprang bereits im Alter von sechs, sieben Jahren von der Kleinschanze. "Dann haben Mama und Papa immer die Skier raufgetragen", erzählte Seifriedsberger. Am Wochenende drücken ihre Eltern im Auslauf die Daumen.