Es war eine der größten Sensationen in der Geschichte des Skisprungs, als Thomas Diethart bei der Vierschanzen-Tournee 2013/14 den Sieg davontrug.
Der damals 21-jährige Niederösterreicher durfte dank starker Auftritte im Contintental-Cup sein Debüt bei diesem Traditions-Event feiern und platzierte sich zum Auftakt in Oberstdorf als Dritter prompt auf seinem ersten Stockerlpatz im Weltcup.
Danach setzt er flugs noch einen drauf und holte sich in Garmisch-Partenkrich bei seinem erst sechsten Weltcup-Springen überhaupt seinen ersten Weltcup-Sieg. Nach Platz fünf in Innsbruck machte er die Sensation mit Weltcup-Sieg Nummer zwei in Bischofshofen perfekt.
Aufgewachsen im Flachland
Ein originelleres Skisprung-Märchen hätte kaum geschrieben werden können: Diethart war schließlich nicht nur ein fast völlig unbekannter junger Springer, er kam auch noch aus dem nicht gerade für seine Skisprung-Tradition bekannten Tullnerfeld.
Die in Michelhausen angesiedelte Familie fuhr Diethart in dessen Jugendzeit mehrmals in der Woche nach Hinzenbach in Oberösterreich zum Training.
Der unglaubliche Aufwand der Dietharts sollte sich am Ende mit dem Tournee-Sieg bezahlt machen.
Leider verschwand Diethart beinahe genauso schnell aus dem Skisprung-Zirkus wie er gekommen war: Aufgrund eines schweren Sturzes am 29. November 2017 in der Ramsau am Dachstein, bei dem er sich unter anderem eine schwere Gehirscherschütterung mit leichter Einblutung ins Gehirn, sowie eine Lungenquetschung zuzog, beendete er seine Karriere bereits im Alter von nur 26 Jahen im April 2018.
LAOLA1-Redakteur Christian Frühwald lässt im Gespräch mit Moderator Harald Prantl im Rahmen des Jahrzehnt-Rückblicks die unglaubliche Tournee-Sensation von Thomas Diethart noch einmal Revue passieren.
Hier geht es zum VIDEO: