Michael Hayböck wird am Ende der laufenden Saison die Ski an den Nagel hängen.
Das verkündet der ÖSV-Adler am Dienstag in einer Presseaussendung offiziell. Demnach wird das Skifliegen in Planica am 30. März sein letzter Bewerb sein.
Gedanke schon länger im Kopf
Wie der 33-Jährige in der Pressemitteilung erklärt, sei der Entschluss seine Karriere zu beenden das Ergebnis eines langen Prozesses gewesen.
"Erstmals im November 2023, schon vor Beginn der Saison 23/24 kam der Gedanke auf, sich in absehbarer Zeit vom Spitzensport zurückzuziehen", so der Athlet, der damals nur mit ein bis zwei Personen aus seinem engsten Kreis darüber gesprochen hatte.
Dabei stand war dem Oberösterreicher wichtig, "dass die sportliche Leistung nicht beeinflusst wird, aber der Gedanke immer Platz haben darf. Darum war es für mich in den letzten Monaten leicht, mich weiter auf den Sport zu konzentrieren. Ich denke, der Weg ist richtig gut gelungen."
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Ursprünglich wollte Hayböck erst 2026 aufhören
Die endgültige Entscheidung fiel beim fünffachen Weltcupsieger schon Ende des vergangenen Jahres: "Vor der diesjährigen Vierschanzentournee stand für mich mein Entschluss fest."
Körperlich gehe es ihm nach wie vor gut. "Ich freue mich darauf, mit meinem jetzigen sportlichen Level aufhören zu dürfen", erklärt Hayböck, der eigentlich erst zu einem späteren Zeitpunkt den Schlussstrich ziehen wollte:
"Ursprünglich war das Ziel, bis zu den Olympischen Spielen 2026 weiterzumachen, jedoch habe ich mir die Entscheidung offen gelassen. Mit der Geburt meines Sohnes im Herbst, kam für mich noch ein wichtiger Aspekt dazu. Das Papa sein brachte für mich weitere Klarheit und bestärkte mich, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, meine Karriere schon am Ende dieser Saison zu beenden."
"In der verbleibenden Zeit noch alles rausholen"
Hayböck sieht die nächsten Wochen und Monate jedoch keinesfalls nur als Abschiedstournee: "Mein Abschied zu Saisonende ist bewusst gewählt: Ich möchte in der verbleibenden Zeit im Sport noch alles rausholen, mit ganzem Herzblut dabei sein und die restliche Zeit auch noch in vollen Zügen genießen."
Wie es danach für den Silbermedaillen-Gewinner von Sotschi weitergehen soll? "
Nach dem Ende meiner aktiven Karriere möchte ich mich einfach mal meiner Familie widmen und mein bereits angefangenes Studium beenden. Ich freue mich darauf, nach so vielen Jahren mal eine Zeit lang ohne tagtäglicher Planung zu leben."
Bis dahin will Hayböck allerdings "mit Feuereifer dabei" sein: "Es gilt, das Beste für Österreich zu geben und mit meinen Teamkollegen, hoffentlich noch einiges zu gewinnen."
Hayböcks Karriere in Zahlen
1 Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi (Teambewerb)
6 Stockerlplätze bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Falun, Lahti, Oberstdorf uns Planica (alle im Team)
17 Siege im Weltcup (12 davon im Team)
60 Stockerlplätze im Weltcup (33 davon im Team)
7 Stockerlplätze bei der Vierschanzentournee
2 Schanzenrekorde in Innsbruck (138 m) und Garmisch-Partenkirchen (145 m)