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Kraft will zurück in die Spur: "Alles versuchen" in Sapporo

Der 31-Jährige liegt im Gesamtweltcup bereits aussichtslos hinter Tschofenig und will sich nun für die WM in Schuss bringen.

Kraft will zurück in die Spur: Foto: © GEPA

Zwei Bewerbe in Sapporo beschließen am Wochenende (7:10 bzw. 3:00 Uhr MEZ) die vor den Weltmeisterschaften angesetzten Weltcup-Skispringen der Männer.

Bei dann im März noch sechs ausstehenden Konkurrenzen kann Daniel Tschofenig in Japan einen wichtigen Schritt in Richtung Gesamtweltcupsieg machen. Der scheinbar einzige verbliebene ernsthafte Konkurrent des Kärntners ist der Salzburger Jan Hörl. Stefan Kraft muss die erfolgreiche Titelverteidigung hingegen wohl abschreiben.

Seit Tournee nicht mehr am Podest

Der Salzburger blieb seit der hinter Tschofenig und Hörl auf Platz drei beendeten Vierschanzen-Tournee in sieben Einzelspringen ohne Podestrang, sein Rückstand auf Tschofenig wuchs auf 564 Punkte an.

Bei Hörl sind es 203. Für Kraft wichtiger ist, bei den letzten Wettkämpfen vor der Reise nach Trondheim für die Titelkämpfe wieder besser in Schwung zu kommen. Dabei gibt es nicht nur für ihn die Reisestrapazen zu verdauen, im Wochen-Rhythmus ging es zuletzt von Deutschland nach Lake Placid in die USA, danach nach Japan, ehe die Rückreise nach Europa erfolgen wird.

Die Großschanze in Sapporo ist für Kraft durchaus erfolgversprechend, hat der 31-Jährige in der Olympia-Stadt von 1972 doch fünf seiner 45 Weltcupsiege gefeiert, einen auch im Vorjahr. "Ich werde alles versuchen, mich an einem meiner Lieblingsplätze zu verbessern", schrieb der Salzburger auf Instagram.

Tschofenig blieb in Sapporo bisher ohne Podestplatz, die aktuelle Form spricht aber für ihn. Der 22-Jährige hält bei acht Saisonsiegen, jeweils zweimal gewannen Hörl, der auch achtmal auf Rang zwei gelandet ist, und Kraft.

ÖSV-Sieg im Gesamt-Weltcup könnte fixiert werden

In Einzel-Bewerben standen die Österreicher in dieser Saison 39 Mal auf dem Podest, womit sie die Bestmarke Japans übertroffen haben. Ist der Nationencup damit quasi gewonnen, könnte in Sapporo auch ein rot-weiß-roter Gesamtsieg im Einzel-Weltcup fixiert werden.

Reist Tschofenig mit zumindest 601 Zählern Vorsprung vor dem ersten Nicht-Österreicher wieder ab, wäre der ÖSV-Erfolg bereits sechs Wochen vor dem Saisonende Realität. Aktuell hat der Norweger Johann Andre Forfang als Vierter 629 Punkte Rückstand.

Der mit Saisonende zurücktretende Michael Hayböck hat die Reise nach Sapporo nicht mitgemacht, der Oberösterreicher nutzt die Zeit zur Regeneration für die WM-Bewerbe.

Dort wird neben Tschofenig, Hörl und Kraft wohl auch Maximilian Ortner dabei sein. Für den sechsten Platz kann sich am Wochenende der ins Team aufgerückte Manuel Fettner empfehlen, Markus Müller ist in Asien unverändert dabei.


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