Kein Stockerlplatz für Österreich beim ersten Skispringen im deutschen Titisee-Neustadt.
Knapp daran vorbei schrammt Michael Hayböck. Nach einem Satz auf 135 Meter liegt er nach dem ersten Durchgang auf Rang drei, am Ende stürzt er jedoch auf den undankbaren vierten Platz ab (-7,4).
Den Sieg sichert sich der Slowene Anze Lanisek mit 272,8 Punkten nur haarscharf vor dem Polen Dawid Kubacki (-1,3). Der Deutsche Karl Geiger kann Hayböck im finalen Durchgang noch überholen und schnappt sich Rang drei (-3,6).
Die ÖSV-Adler präsentieren sich aber mannschaftlich in guter Form. Neben Hayböck als Viertem landet Stefan Kraft auf Rang acht, unmittelbar vor Manuel Fettner. Daniel Tschofenig (23.) und Markus Müller (27.) landen noch in den Top 30.
Am Sonntag steht ein weiterer Bewerb der Männer in Titisee-Neustadt auf dem Programm. Das Mixed Team startet am Samstag, die Frauen am Sonntag.
Hayböck freuen "zwei wirklich sehr coole Sprünge"
Für Hayböck, der lange mit Rückenproblemen gekämpft hat, ist es das beste Weltcup-Ergebnis seit längerer Zeit.
"Es war wirklich knapp Richtung Podest. Ich zwei wirklich sehr coole Sprünge gemacht", freut sich der Zimmerkollege von Stefan Kraft. "Es tut unendlich gut, es war viel harte Arbeit", blickt Hayböck im ORF-TV-Interview auf schwierige Zeiten wegen gesundheitlichen Problemen zurück. "Ich habe das erste Mal seit Langem einen guten Sommer gehabt, nur eine kurze Phase, in der der Rücken wieder ein bisserl gezwickt hat." Nun sieht er eine gute Entwicklung.
"Drei in den Top Ten, damit sind wir zufrieden. Top Ten nehme ich immer gerne, aber es gibt noch ein paar Reserven", sagt Kraft, der damit rechnet, dass die Trainer Hayböck und ihn selbst für den Mixed-Bewerb am Samstag (11.45 Uhr/live Eurosport) nominieren. "Normal heißt es die besten zwei. Ich denke, dass Michi und ich springen werden."
