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Nach Kraft-Absturz: Wutrede von ÖSV-Trainer Widhölzl

Das Springen in Lillehammer erhitzt die Gemüter - vor allem beim ÖSV. Cheftrainer Andreas Widhölzl lässt seinem Frust freien Lauf:

Nach Kraft-Absturz: Wutrede von ÖSV-Trainer Widhölzl Foto: © GEPA

Das Springen der Raw-Air-Tour in Lillehammer sorgt für viele Diskussionen. Im Mittelpunkt steht dabei Stefan Kraft, der bei schwierigen Windverhältnissen im 2. Durchgang "abstürzt“ und von Rang 3 auf Platz 8 zurückfällt.

"Da kann ich gleich mit dem Lift runterfahren“, schnauft der Salzburger nach seinem Sprung auf lediglich 113 Metern verärgert durch.

"Das zipft mich volle an"

Auch sein Trainer macht aus dem Unmut kein Geheimnis.

"Das beim Kraft zipft mich volle an. Das ist einfach nicht verständlich. Es war im 2. Durchgang so turbulent. Mich wundert es nicht, wenn die Leute daheim vor dem TV sagen: "Es ist eh nur noch windabhängig", meint Andreas Widhölzl im ORF-Interview.

"Es war heute genau so. Wer das Glück gehabt hat, der ist geflogen. Den Rest haben sie einfach geopfert. Krafti hat überhaupt keine Chance gehabt, er hat über 10 Pluspunkte für Rückenwind gekriegt. Es zipft mich voll an."

"Fernsehen steht im Vordergrund“

Der Tiroler schüttelt über die Entscheidungen der Jury den Kopf und versteht die Herangehensweise nicht: "Die Jury hat auch nicht das Feingefühl, dass sie die Eier in die Hand nehmen und sagen: An oberster Stelle steht immer die Sicherheit, dann die Fairness und dann das Fernsehen.“

"Momentan hat man aber das Gefühl, dass immer das Fernsehen im Vordergrund steht. Und wir pressen alles durch, egal was dann rauskommt. Das ist aus Athleten- und Trainersicht natürlich nicht cool.“

FIS nimmt die Kritik an

FIS-Renndirektor Sandro Pertile nimmt die Kritik an: „Es ist nicht schön für uns, Stefan ist einer der besten Athleten in unserem Feld.“

Der Italiener weiter: "Aber es ist passiert. Wir können die Zeit nicht mehr zurückdrehen und das stoppen. Es ist leider passiert.“

Für Kraft ist der Rückfall im 2. Durchgang vor allem mit Blick auf die Raw-Air-Gesamtwertung bitter. Sein Rückstand auf Halvor Egner Granerud ist schlagartig auf 38 Punkte angewachsen.

Abgeschlossen wird die Tour mit zwei Skifliegen in Vikersund.

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