Den ÖSV-Adlern droht für die Skiflug-WM in Planica der Super-Gau: Ein Teil des Kaders erholt sich daheim nur schleppend von Corona-Infektionen, der andere Teil sitzt nun nach positiven Tests in Russland fest.
Mario Stecher erklärt im "ORF", dass alle Optionen für die Springer in Nizhny Tagil ausgelotet werden.
Sollte die Quarantäne in Russland notwendig sein, werde man versuchen, diese bestmöglich abzukürzen. Vielleicht sei aber auch ein Flug in die Heimat für die Athleten und Betreuer möglich, sagt der Sportliche Leiter. "Für dieses in Russland befindliche Team ist die Skiflug-WM definitiv gelaufen. Aber wir haben noch starke Springer hier", meint Stecher.
Wo sich die Springer auf der Reise nach Russland oder in Russland angesteckt haben, könne man sich nicht erklären, sagt Stecher. Es habe vor der Anreise und nach Ankunft am Flughafen PCR-Tests gegeben, die allesamt negativ waren. Das Team sei in einer Bubble mit den anderen Nationen in einem Charter gereist, man habe überall FFP2-Masken getragen.
"Es ist eine sehr, sehr traurige Nachricht und momentan eine Hochschaubahn der Gefühle. Gestern großartige Resultate, heute Hiobsbotschaft. Es ist unglaublich, dass es uns in dieser Stärke erwischt hat."
Kraft kann "noch keine Bäume ausreißen"
Man habe immer noch die Möglichkeiten, gut aufgestellt zur WM nach Planica anzureisen, Montag würden in Innsbruck und Salzburg die notwendigen, abschließenden PCR-Tests anstehen. So auch für Gesamtweltcupsieger Stefan Kraft, der sich mit einem Video aus dem "Hausarrest" meldet.
"Mein Fitnesszustand ist bei weitem noch nicht so, dass ich Bäume ausreißen könnte", sagt er. Er erzählt von Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns, einem Ausschlag am Bauch und Problemen mit den Nebenhöhlen. "Es ging mir nicht sehr gut. Ich gebe alles, dass ich es irgendwie für die Skiflug-WM hinkriege. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit und wird eine Last-Minute-Entscheidung."