Harald Rodlauer ist nicht mehr Trainer des polnischen Skisprung-Teams der Frauen. Nach nur einem Jahr beendet er die Zusammenarbeit.
Der Steirer wollte die Polinnen an die Spitze führen. Jedoch gingen die Entwicklungen nicht wirklich voran, die Arbeit erwies sich als schwierig. Daher zog der 58-Jährige die Reißleine.
"Ich wusste, dass es ein schwieriges Projekt wird. Aber ich habe nicht gewusst, wie weit die Athletinnen in Polen von der Weltspitze entfernt sind – sowohl im technischen als auch im körperlichen Bereich", sagte Rodlauer gegenüber der "Kleinen Zeitung".
"Es bräuchte fünf bis sechs Jahre"
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Da kurz vor Rodlauers Übernahme die zwei besten Skispringerinnen aus Polen ihre Karriere beendeten, war die Arbeit umso erschwerender. Polen stellte das schlechteste Team im Weltcup auf, Anna Twardosz wurde als beste Polin 50. im Gesamtweltcup.
"Um die Athletinnen in die erweiterte Spitze zu führen, bräuchte es fünf bis sechs Jahre. Da aber auch bereits Stimmen laut wurden, dass ich zu teuer sei, war es besser, aufzuhören", meinte Rodlauer weiter.
Rodlauer übernimmt italienisches Team
Skisprung-Legende und Verbandspräsident Adam Malysz wollte den Steirer im Team behalten. Der vierfache Weltcup-Sieger bot ihm einen Job als Sportdirektor an, jedoch lehnte der Österreicher ab.
So schlägt der Ex-ÖSV-Erfolgscoach einen anderen Weg ein. Ab 1. Mai wird er Trainer der italienischen Skispringerinnen.
Mit Ausblick auf die Winterspiele in Mailand und Cortina sind die Erwartungen hoch. "Ich freue mich schon sehr auf die neue Aufgabe, bereits in zwei Wochen haben wir den ersten Trainingskurs", so Rodlauer.