news

ÖSV-Adler in Engelberg weit von Top 3 weg

Kobayashi schlägt im Duell mit Geiger zurück. ÖSV-Skispringer springen hinterher.

ÖSV-Adler in Engelberg weit von Top 3 weg Foto: © GEPA

Die ÖSV-Skispringer gehen auch beim zweiten Springen in Engelberg und der Generalprobe für die Vierschanzentournee leer aus.

Den Sieg bei schwierigen und wechselnden Bedingungen sichert sich der 25-jährige Japaner Ryoyu Kobayashi, der sich im Duell der beiden besten Springer dieser Saison mit 12,2 Punkten vor dem deutschen Vortagessieger und Weltcup-Führenden Karl Geiger durchsetzt.

Kobayashi verbessert sich im zweiten Durchgang mit einem Satz auf 136,5 Meter noch von Platz zwei auf Platz eins, Geiger von drei auf zwei, weil der Halbzeitführende Kilian Peier aus der Schweiz am Ende nur auf Rang vier landet. Platz drei sichert sich der Norweger Marius Lindvik.

Hoffnungen auf bessere Platzierungen verspielen die Österreicher im zweiten Durchgang. Daniel Tschofenig, zur Halbzeit noch Fünfter, stürzt auf Rang zehn ab, holt aber sein bestes Saisonergebnis. Wisla-Sieger Jan Hörl fällt vom sechsten Zwischenrang auf den 12. Endrang zurück.

Somit krönt sich Daniel Huber, im ersten Durchgang noch Siebenter, als Achter zum besten Österreicher, hat aber deutliche 16,2 Punkte Rückstand auf die Top 3. "Es hat jetzt einmal sehr gut getan, anzuschreiben", meint Huber nach seinem bisher besten Einzel-Saisonergebnis. "Einmal halbwegs die Leistungen bestätigen. Ich bin mega-happy, dass ich den Fluch hoffentlich beendet habe. Heute war ein wichtiger Schritt in die Richtung, dass ich die Erkenntnis kriege, dass sich Geduld lohnt." Der Salzburger war im zweiten Durchgang im Österreicher-Paket mit Jan Hörl und Daniel Tschofenig von Rückenwind benachteiligt, vermied mit 128,5 Metern einen Absturz aber einigermaßen.

Klingenthal-Sieger Stefan Kraft hat nach Rang 23 im zweiten Durchgang etwas mehr Windglück und kommt noch auf Position 14. Manuel Fettner wird 27.

"Das fühlt sich brutal befreiend an"

Mit Tschofenig als Zehntem bei seinem besten Saisonergebnis schaffte es noch ein zweiter Österreicher in die Top Ten, der 19-Jährige war als Fünfter nach dem ersten Sprung ÖSV-Bester gewesen. "Das fühlt sich brutal befreiend an", sagt der Youngster. "Im zweiten (Durchgang, Anm.) hat auch die Nervosität mitgespielt. Es war ein guter Sprung, aber man merkt, es geht nicht mehr alles so leicht von der Hand. Daran werde ich arbeiten."

Wisla-Sieger Hörl fiel vom sechsten auf den zwölften Platz zurück, wogegen sich Huber von der siebenten Position aus nur leicht verschlechterte. "Der alte Fehler", kommentiert der Salzburger seinen nicht so geglückten zweiten Versuch. "Da möchte ich zu viel Gas geben in der Position und dann geht es sich nicht mehr aus mit dem Schwerpunkt. Da ist zu wenig Energie drinnen." Immerhin punktete Hörl gut, Ulrich Wohlgenannt (31.) und Philipp Aschenwald (35.) gingen hingegen leer aus.

Klingenthal-Sieger Stefan Kraft hatte nach Halbzeitrang 23 im Final-Heat etwas mehr Windglück und kam noch auf Position 14. Manuel Fettner wurde 27. "Es war sehr schwierig zum Springen", merkte der im Weltcup vom dritten auf den fünften Rang zurückgefallene Kraft an. "Im ersten habe ich sehr viel Rückenwind gehabt und noch einen kleinen Fehler beim Absprung. Dann bist du schnell wieder 23. Im zweiten war es vielleicht ein bisschen ein riskanter Sprung, aber da musst du riskieren."

Kobayashi hingegen scheint derzeit nichts aus der Balance zu bringen. Die vergangenen drei Springen schloss der Asiate auf den Rängen 1, 2 und 1 ab. Vom zweiten Zwischenrang aus überholte er nach Sprüngen von 132,5 und 136,5 m noch Killian Peier, der Schweizer wurde wie am Vortag Vierter. 0,3 Zähler hinter Geiger ergatterte der Norweger Marius Lindvik nach einem 138,5-m-Satz den letzten Podestplatz. Im Weltcup führt Geiger 98 Punkte vor Kobayashi, Kraft liegt 136 Zähler zurück.

Kommentare