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ÖSV-Coach Widhölzl: "Manchen ist es auch gegeben"

Die Österreicher haben vor dem zweiten Flugtag am Kulm eine gute Ausgangsposition. So will man die Sommervorbereitung effektiv nutzen.

ÖSV-Coach Widhölzl: Foto: © GEPA

Die Weltmeisterschaften in der Region Tauplitz/Bad Mitterndorf zeigen wieder einmal, dass Skifliegen im Vergleich zum Skispringen eigene Gesetze hat.

Die besten Weltcup-Saisonplätze von Timi Zajc sind zwei achte Ränge beim Saison-Auftakt in Ruka, am Kulm setzte sich der nur Gesamtweltcup-18. zur WM-Halbzeit aber klar in Front. "Skifliegen ist anders. Es sind zwei Sportarten", meinte Stefan Kraft, der als erster Zajc-Verfolger in den Einzelfinaltag gegangene Saisondominator.

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"Hoffe, dass das Sommertraining etwas bewirkt hat"

Im Bewusstsein der Besonderheit des Skifliegens hat das ÖSV-Team im Sommer im Stockholmer Windkanal zwei Sessions absolviert, um ein besseres Gefühl für die WM und die weiteren in dieser Saison geplanten Skifliegen zu entwickeln.

"Ich hoffe, dass das Sommertraining etwas bewirkt hat in Schweden, wo wir mit dem Element Luft zum Spielen gekommen sind und ein paar Minuten Airtime gehabt haben", hatte Jan Hörl vor dem WM-Auftakt daher auch erklärt. Der Salzburger schloss den ersten Wettkampftag auf Rang zehn ab, er setzt auch noch auf den Teambewerb.

ÖSV-Chefcoach Andreas Widhölzl war schon bewusst, dass man in den WM-Prognosen nicht nur nach den bisherigen Saisonergebnissen gehen könne. "Skifliegen ist etwas Anderes als auf einer 120-m-Schanze. Es gibt einige Athleten, die beim Skifliegen viel stärker sind." Das trifft aktuell auch auf den WM-Halbzeitdritten Johann Andre Forfang zu, der Norweger hat es seit fast fünf Jahren auf kein Weltcup-Podest geschafft. Widhölzl: "Es kommt viel auf den Sprungstil an. Es gibt Athleten, die haben ein Riesengefühl für die Luft und wissen, wie sie den Körper reinstellen müssen."

Was es braucht, um an die Spitze zu fliegen

Kraft und dessen Team- und Zimmerkollegen Michael Hayböck zählt der Coach da durchaus dazu. Freilich sei das nicht das einzige erforderliche Qualitätskriterium.

"Du brauchst eine gute Form, das nötige Glück und du musst sehr mutig sein. Man muss schon Gas geben beim Skifliegen und das eine oder andere Mal über das Limit gehen und mehr attackieren", gab sich der Tiroler überzeugt. "Aber es ist auch dieses intuitive Gefühl, wo ich hin muss in der Luft und was mache ich mit meinem Körper. Man kann das auch im Sommer viel trainieren. Aber es ist auch vielen gegeben."

Widhölzl selbst war ein guter Skiflieger, nach den Triumphen 1986 durch Andreas Felder und 1996 durch Andreas Goldberger hat er den dritten ÖSV-WM-Erfolg am Kulm en suite 2006 als Zweiter knapp verpasst. Von der Qualität der Stockholm-Einheiten ist der 47-Jährige überzeugt. "Diese Flugzeit hat man sonst nicht oft. Für gewisse Ideen ist es sehr gut. Wir waren ohne Ski drinnen und haben dieses Body-Tracking gemacht. Da geht es um das Gefühl für die Luft, um zu sehen, was passiert, wenn ich etwas mache und die Auswirkungen davon. Man kann das aber nicht 1:1 umlegen."


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