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Tschofenig und Hörl dominieren: "Es war ein cooler Tag"

Das ÖSV-Duo agiert in Top-Form und ist im Gesamtweltcup der Konkurrenz bereits enteilt. Vor der WM geht es einmal noch quer über den Globus.

Tschofenig und Hörl dominieren: Foto: © getty

Daniel Tschofenig und Jan Hörl haben ihre Top-Form auch in Lake Placid in Siege und Podestplätze verwerten können.

Der 22-jährige Vierschanzentournee-Sieger gewann am Sonntag den Einzel-Bewerb im US-Bundesstaat New York direkt vor dem Salzburger, der wie bereits am Samstag den zweiten Platz belegte.

Hinzu kommt für beide ein dritter Rang im Mixed-Wettkampf.

Dritter Doppelsieg für Tschofenig und Hörl, Podestrekord gebrochen

Es war in dieser Saison zum dritten Mal nach Engelberg und Bischofshofen der Fall, dass Tschofenig einen ÖSV-Doppelsieg vor Hörl anführte. Außerdem hat das Duo dafür gesorgt, dass Österreichs Springer eine neue Bestmarke aufgestellt haben.

Mit nunmehr 39 Einzelweltcup-Podestplätzen wurde bereits im 21. von 29 Saisonbewerben der bisherige Rekord von 38 Stockerlplätzen der Japaner in der Saison 1998/99 überboten. 15 gehen auf das Konto von Tschofenig, zwölf auf jenes von Hörl.

Und im Gesamtweltcup haben die Zimmerkollegen ihren Vorsprung auf die restliche Konkurrenz weiter ausgebaut - der drittplatzierte Stefan Kraft liegt nun schon 564 Zähler hinter Tschofenig und 361 Punkte hinter Hörl.

"Es freut mich natürlich mega, dass ich auch hier gewinnen konnte"

"Es freut mich natürlich mega, dass ich auch hier gewinnen konnte. Es war ein cooler Tag", meinte Tschofenig, der 2023 an Ort und Stelle seine erste Einzel-Podiumsplatzierung im Weltcup erzielen konnte.

Für seinen ersten Sieg in den USA musste der Villacher im zweiten Durchgang mit einem famosen Sprung auf 132,5 Meter segeln, um seinen bei 131 Meter gelandeten Kumpanen zu übertrumpfen. "Ich mag die Gegend und die Schanze sehr", so der Gesamtweltcup-Leader, der sich heuer aber "etwas schwerer" in Lake Placid getan hat.

"Ich musste mich erst auf die Schanze einstellen, aber ich habe im richtigen Moment alles zusammengebracht", freute sich Tschofenig.

Auch der Zweitplatzierte Hörl war glücklich. "Die Freude ist groß, wieder ein Podest. Ich habe heuer den zweiten Platz gepachtet, aber ich kann sehr zufrieden sein", sagte der zweimalige Saisonsieger.

Schwierige Windbedingungen "gut gemeistert"

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

Die Österreicher mit den meisten Skisprung-Weltcupsiegen

Das Duo ließ sich auch von den schwierigen Windbedingungen, die bei den Top 10 nach dem ersten Durchgang für längere Unterbrechungen sorgten, nicht aus der Ruhe bringen.

"Für uns ist es oben natürlich schwierig. Wir wissen nicht viel, haben die Schuhe gebunden, die Keile drin, das tut nach einer Zeit schon weh", gewährte "Tschofe" einen Einblick.

Natürlich sei die Situation "nicht fein", ergänzte Hörl. Tschofenig lächelte: "Jan und ich haben es aber gut gemeistert, wir hätten es sicher schlechter machen können."

Die Jury hätte einen "tollen Job" gemacht. "Es ist nicht leicht für sie, wenn der Wind plötzlich reinfährt, davor aber stabil war. Du weißt nicht, was du tun sollst - wartest du oder gehst du eine Luke runter? Sie haben Geduld bewiesen und es hat sich ausgezahlt", betonte der Tagessieger.

Große Vorfreude auf Japan

Der Weltcup-Tross tritt nun die lange Reise quer über den Globus nach Japan an. In Sapporo bestreiten die Männer nach einem rund 20-stündigen Flug die letzten zwei Weltcup-Bewerbe vor den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Trondheim.

"Ich verlasse die USA mit einem sehr guten Gefühl. Sapporo ist ein spezieller Ort, ich bin immer ganz gerne dort, die Schanze gefällt mir", meinte Tschofenig.

Hörl freute sich nach drei Stockerlplätzen in Lake Placid trotz der Reisestrapazen ebenfalls auf das Land der aufgehenden Sonne: "Ich mag Japan, die Schanze, die Kultur und das Essen sehr gerne. Ich freue mich irrsinnig, auch wenn es ein langer Flug ist, aber wir werden es überleben."



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