Halvor Egner Granerud schwimmt weiter auf der Erfolgswelle.
Der Tournee-Triumphator und Gesamtweltcup-Leader feiert im deutschen Willingen seinen dritten Sieg in Folge. Der Norweger verweist nach Sprüngen auf 149,5 bzw. 138 Metern den Slowenen Anze Lanisek (150 m/138 m) um 2,7 Punkte auf den zweiten Platz. Das Stockerl komplettiert der Pole Dawid Kubacki (147/137), er hat 15,3 Punkte Rückstand.
Die in dieser Saison stets mannschaftlich starken ÖSV-Adler haben mit den Spitzenplätzen diesmal nichts zu tun. Stefan Kraft, nach dem ersten Durchgang noch Vierter, landet in der Entscheidung bei 131,5 Metern und fällt an die achte Position zurück.
Michael Hayböck kommt als zweitbester Österreicher nicht über Platz 13 hinaus, auch Jan Hörl als 22. und Daniel Tschofenig auf Rang 28 landen im geschlagenen Feld.
Nicht in den zweiten Durchgang schaffen es Manuel Fettner (36.) sowie Clemens Aigner (38.). Comebacker Daniel Huber scheitert bereits in der Qualifikation.
"Es war ein solider Wettkampf"
Bei viel besseren Bedingungen als am Vortag, als der zweite Durchgang des Mixed-Teambewerbs wegen gefährlicher Windbedingungen abgesagt worden war, zeichnete sich das Siegertrio schon nach dem ersten Durchgang deutlich ab.
Die auch im Gesamtweltcup in den Top drei liegenden Granerud, Lanisek und Kubacki sprangen in einer eigenen Liga, Kraft führte als Vierter die eng beieinander liegende Verfolgermeute an. Dass es mit dem Stockerl schwer werden würde, war angesichts des Rückstands klar.
"Heute wird es wahrscheinlich nicht mehr als der Vierte", mutmaßte Kraft in der Pause, satte 11,6 Punkte fehlten ihm da auf Platz drei, 24,6 gar auf Leader Granerud. Kraft sollte recht behalten, verlor schließlich noch ein paar Punkte und landete mit 257,4 auf Platz sieben.
"Ich wäre sicher gerne Vierter geworden", resümierte er Weltcup-Gesamtvierte im ORF, "aber es war sehr eng beisammen. Es war ein solider Wettkampf, da war nicht mehr drinnen."
Im Gesamtweltcup liegt Granerud nach seinem achten Saisonerfolg 152 Punkte vor Kubacki bzw. 346 vor Lanisek. Kraft fehlen 433 Zähler auf den Spitzenmann.