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Sechster Weltcupsieg! Daniel Tschofenig gewinnt in Willingen

Der Vierschanzentournee-Sieger setzt sich in Willingen knapp vor Anze Lanisek durch. Mit Maximilian Ortner landet ein weiterer Österreicher am Stockerl.

Sechster Weltcupsieg! Daniel Tschofenig gewinnt in Willingen Foto: © GEPA

Sechster Weltcupsieg für Daniel Tschofenig

15 Jahre nach dem letzten Sieg in Willingen durch Gregor Schlierenzauer 2010 gibt es wieder einen ÖSV-Sieg am Weltcup-Standort in Deutschland.

Daniel Tschofenig setzt sich nach einem souveränen zweiten Sprung knapp vor dem Slowenen Anze Lanisek durch (-4,0 Punkte). Dritter wird mit Maximilian Ortner ein weiterer Österreicher (-13,0 Punkte). Für Tschofenig ist es bereits der sechste Weltcupsieg, alle feierte er in dieser Weltcup-Saison.

Jan Hörl arbeitet sich in der Entscheidung zehn Plätze nach vorne und wird am Ende Sechster (-27,9). Stefan Kraft (12.) und Markus Müller (21.) holen ebenfalls noch solide Punkte.

Michael Hayböck verpasste als 32. ganz knapp den zweiten Durchgang.

Tschofenig: "Eine Ehre, nach so einer Legende zu gewinnen"

Tschofenig hatte am "ORF"-Mikro auch auf dem Schirm, dass er eine 15-jährige ÖSV-Flaute in Willingen durchbrochen hat: "Ich hab' heute schon gelesen, dass Gregor der letzte war, der hier gewonnen hat. Natürlich immer eine Ehre nach so einer Legende zu gewinnen. Aber morgen haben wir noch einen Tag, vielleicht können wir da noch einen drauflegen", wollte sich der Gesamtweltcup-Führende nicht so einfach zufriedengeben. 

Woran es liegt, dass "Tschofi" in Willingen selbst bei den schwierigsten Bedingungen zu Bestleistungen kam? "Es ist hier sehr, sehr simpel irgendwie für mich auf dieser Schanze. Ich verstehe die Sachen und dann tue ich mir irgendwie leicht." 

"Sieg oder Sarg, wie Jan so schön sagt"

Mit Ortner schaffte es ein weiterer ÖSV-Adler aufs Stockerl, der übrigens genauso alt (22) ist, wie Tschofenig. Für Ersteren war es das zweite Podium in seiner Debütsaison. Dafür ging Ortner voll auf Risiko: 

"Der Sprung war richtig cool, der hat sich so am Limit angefühlt. Also war es echt Sieg oder Sarg, wie Jan (Anm. Hörl) so schön sagt." Großer Fan ist der 22-Jährige zudem von der eingeblendeten, grünen Linie: "Der ist super heute, da sieht man in der Luft, ob du drüber fliegst oder nicht - und dann springst du so weit drüber."

Ortners dritter Platz unterstreicht indes, dass er sich in Willingen - anders als Kraft und Hörl an diesem Wochenende - wohlfühlt: "Auch letztes Jahr im Konti-Cup war es da mein erstes Podium, also mir taugt die Schanze. Ich freue mich auf morgen."

Platz drei habe für den jungen ÖSV-Adler einen "sehr hohen Stellenwert", die Erwartungen würden dadurch aber nicht steigen, betonte Ortner: "Druck habe ich keinen, ich hab' jetzt schon so viel geleistet diese Saison - mehr als ich mir je gedacht hätte."

Weniger positiv lief es für Kraft, der nur auf Rang zwölf landete. Der 31-Jährige hat schon das gesamte Wochenende seine Problemchen mit der Mühlenkopfschanze. Gebessert habe sich das nicht. "Es sind leider noch ähnlich viele Fragezeichen, wie zu Beginn des Tages bei mir", bestätigte der letztjährige Gesamt-WC-Sieger auf Nachfrage. 


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