Österreichs Super-Adler sind in dieser Saison einfach kaum zu stoppen!
Das Quartett Daniel Tschofenig/Manuel Fettner/Jan Hörl/Stefan Kraft sichert sich im letzten Teambewerb der Saison den dritten Teamsieg in Planica in Folge (zum Bericht >>>).
Mit fast 30 Punkten Vorsprung auf Deutschland und bereits über 40 auf Slowenien ist es zudem ein ziemlich klarer Erfolg, denn Österreichs Springer leisteten sich in keinem der acht Flüge einen Patzer.
Dies war allerdings alles andere als absehbar. Denn Slowenien ist heuer im Skifliegen eigentlich eine Macht, im Einzelbewerb am Freitag feierte man nicht umsonst einen Doppelsieg, zudem sicherte sich Domen Prevc den Gesamtsieg im Skiflug-Weltcup.
"Karma für Trondheim"
Das weiß auch Jan Hörl im "ORF-Interview": "Dass wir da gewinnen, hat keiner geglaubt, weil die Slowenen im Fliegen sehr stark sind. Das war ein bisserl die Retourkutsche für Trondheim."
Auch der Gesamtweltcupsieger Daniel Tschofenig lacht: "Das war ein bisserl das Karma für Trondheim." Ebenda musste sich Favorit Österreich bei der Weltmeisterschaft im Teambewerb geschlagen geben, nun schlug Rot-weiß-rot die favorisierten Slowenen vor heimischer Kulisse.
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Die 20 größten Schanzen der Skisprung-Geschichte
Stefan Kraft, an diesem Tag Schlussspringer des österreichischen Teams, freut sich ebenfalls über die Revanche: "Die Slowenen haben uns bei der WM geärgert, dass wir sie genau beim Skifliegen in Planica in ihrer Heimat schlagen, ist sehr cool".
Dass der Vorsprung auf Slowenien mit den angesprochenen 42,1 Punkten doch so deutlich ausfällt, überraschte aber auch "Krafti", der sich zudem bei seinen Kollegen bedankte. Nach dem Sprung von Hörl, der über 20 Punkte Vorsprung auf Verfolger Deutschland herausgeholt hatte, konnte er "schon etwas entspannt sein".
Routinier Manuel Fettner freute sich ebenfalls über die starke Leistung in einem "richtig coolen Wettkampf". So trotzte man dem regnerischen Wetter.
Rot-weiß-rote Rekordsaison
Damit neigt sich eine rot-weiß-rote Rekordsaison nun wirklich dem Ende zu. In diesem Winter hoben die heimischen Adler ab, holten zahlreiche Podeste und Siege, den Dreifachsieg in der Wertung der Vierschanzentournee sowie als erste Nation überhaupt den Dreifachsieg im Gesamtweltcup.
Zu einem neuen Rekord an Podestplätzen eines Landes in einer Saison gesellt sich außerdem ein neuer Punkterekord im 1993/94 eingeführten Nationencup.
So schlugen die österreichischen Springer ihren im Vorjahr aufgestellten eigenen Rekord (8149 Punkte) bereits einen Bewerb vor Schluss, derzeit hält man bei 8204 Punkten. Am Sonntag werden sich wohl noch einige dazugesellen.
Rekordvorsprung winkt - Hayböck-Abschied
Zum Saisonabschluss steht am Sonntag ein letzter Einzelbewerb (ab 09:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) am Programm. Dieser wird für Michael Hayböck ein ganz besonderer.
Der Oberösterreicher beendet nach diesem Winter seine aktive Karriere und wird dementsprechend seinen Abschied feiern.
Abgesehen von diesem emotionalen Ereignis können die heimischen Adler mit einem Rekordvorsprung im Nationencup für diese Saison abdanken. Der selbst aufgestellte Rekord aus dem Jahr 2009/10 liegt bei 3741 Punkten, damals auf Norwegen.
Stand jetzt hat Österreich mit 8204 Zählern deren 3807 Vorsprung auf Verfolger Deutschland mit derzeit 4397 Punkten.