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Daniel Tschofenig verpasst in Zakopane 1. Podest

Der 19-jährige Kärntner liegt nach dem 1. Durchgang noch auf Platz zwei:

Daniel Tschofenig verpasst in Zakopane 1. Podest Foto: © GEPA

Das Weltcup-Wochenende der Skispringer in Zakopane endet für den ÖSV ohne einem Podestplatz.

Nach Platz vier im Teambewerb hat Daniel Tschofenig im Einzel-Bewerb in Polen die größten Chancen auf eine Platzierung unter den ersten drei. Der 19-jährige Kärntner springt im ersten Durchgang auf 135 Meter und muss nur Tournee-Gesamtsieger Ryoyu Kobayashi den Vortritt lassen.

Auf dem Weg zu seinem ersten Podestplatz im Skisprung-Weltcup landet Tschofenig im zweiten Durchgang bei ebenso starken 133,5 Metern, rutscht allerdings auf die fünfte Position zurück und holt dennoch sein bisher bestes Ergebnis.

In einem packenden Finale fällt auch Kobayashi mit einem 132-Meter-Sprung vom Stockerl. Der Japaner wird schlussendlich Vierter.

Den Tagessieg sichert sich wie schon am vergangenen Wochenende in Bischofshofen der Norweger Marius Lindvik, der nach Platz drei nach dem ersten Durchgang eine richtige Rakete zündet und erst bei 139,5 Metern landet - Tagesbestweite! Mit einer Traumlandung bekommt der Tournee-Zweite gleich dreimal die Note 19,5 und sichert sich seinen fünften Weltcup-Sieg.

Auf Rang zwei landet der Deutsche Karl Geiger (134,5/135,5 Meter), Anze Lanisek (134,5/135,5) komplettiert die Top drei. Ihr Rückstand beträgt bereits 10,0 bzw. 10,9 Punkte.

Daniel Huber auf Platz sechs (138,5/136,0) und Jan Hörl an achter Stelle (131,0/133,0) erzielen ebenfalls ein Top-Ten-Ergebnis, dieses verpasst Clemens Aigner (133,0/130,5) nur um 2,5 Punkte. Er wird Elfter. Platz 24 nimmt Philipp Aschenwald (122,5/128,0) ein, auch Manuel Fettner (124,5/118,5) sammelt als 28. Punkte.

Im Gesamtweltcup wahrt Ryoyu Kobayashi mit 941 Punkten seine Führung, Karl Geiger rückt dem Japaner bis auf 44 Punkte heran. Marius Lindvik schiebt sich mit seinem zweiten Saisonsieg auf Platz drei (-198 Punkte). Bester Österreicher ist Jan Hörl mit 472 Zählern auf Rang sieben.

Der Weltcup-Tross reist nun nach Titisee-Neustadt, wo am kommenden Wochenende zwei Einzel-Bewerbe anstehen.

Tschofenig: "Ich bin oben brutal nervös gewesen"

Tschofenig fehlen nur 2,4 Punkte auf das Podest, in erster Linie freut sich der Kärntner aber über sein bestes Karriere-Resultat.

"Ich bin mega zufrieden. Der erste Sprung war richtig gut, der zweite war noch immer echt okay. Ich bin oben brutal nervös gewesen. Das ist noch nicht so oft gewesen, wenn nur noch einer nach dir ist", freut sich der Kärntner, der sein erstes Jahr im Weltcup bestreitet.

Aber natürlich wurmt ihn ein wenig auch das knapp verpasste Podest. "Ich freue mich mega über das erste Top-5-Ergebnis, aber natürlich tut's auch weh, wenn man so knapp dabei ist am Podest, aber das wird hoffentlich noch kommen."

Huber, der am Vortag im Teambewerb nach misslungenen Sprüngen sehr unzufrieden gewesen war, schafft ein wenig die Versöhnung mit dem Bakken in Zakopane. "Es war ein hartes Stück Arbeit dieses Wochenende. Ich habe mir gestern richtig schwergetan, es tut mir nach wie vor extrem leid. Aber ich habe versucht es abzuhaken."

Er habe gut analysiert und sich auch in den Trockenübungen in der Halle am Sonntag eine halbe Stunde länger Zeit genommen. "Weil es gedauert hat, bis ich mein Gefühl wieder gefunden habe. Offensichtlich ist das eine gute Lösung gewesen."

Er gebe sich nun mehr Zeit, ehe er im Anlauf in die Hocke geht. "Dadurch, dass ich die Winkel gemeinsam gut schließen kann, bin ich mit dem Speed wieder besser dabei und merke, dass ich mehr Druck anbringen kann." Dies stimme ihn für die weiteren Wettkämpfe sehr positiv.

Nach dem nur vierten Rang im Teambewerb am Samstag führt Österreich in der Nationencupwertung mit 3.047 Punkten weiter vor Deutschland (2.974).

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