Stefan Kraft muss sich am Samstag in der ersten von zwei Weltcup-Einzelkonkurrenzen in Titisee-Neustadt nur dem Polen Dawid Kubacki geschlagen geben.
Der Salzburger steigert sich nach 135,5 m im ersten Durchgang um fünf Meter und schiebt sich mit einem 140,5-Meter-Satz von Rang fünf im ersten Durchgang noch auf das Podest. Auf den Sieger aus Polen fehlen Kraft letztlich 6,4 Zähler. Vorjahres-Gesamtweltcupsieger Ryoyu Kobayashi (JPN) wird Dritter.
Gregor Schlierenzauer, der sich im zweiten Durchgang mit 136 m von Rang 20 auf 15 verbessert, ist zweitbester Österreicher. Daniel Huber (19.), Jan Hörl (21.), Philipp Aschenwald (25.) und Michael Hayböck (29.) holen ebenfalls Weltcup-Punkte.
Kraft kommt Gelbem Trikot näher
"Ich habe mich hier auf der Schanze von Anfang an gut zurecht gefunden, auch wenn der zweite Durchgang heute sicher mein bester Sprung bisher war. Das war meine beste Hocke und auch den Absprung habe ich richtig gut erwischt. Dann geht's dahin", zeigt sich Stefan Kraft sichtlich zufrieden.
Nach dem Sieg in Nischnij Tagil (RUS) ist das heutige Ergenis bereits der fünfte zweite Platz im Einzel von Kraft in dieser Saison. Der Salzburger und Ex-Doppel-Weltmeister von Lahti liegt auch in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz. Da der deutsche Führende Geiger am Samstag nur Zwölfter wird, reduziert Kraft den Rückstand auf nur noch 62 Punkte.
"Im Weltcup rücken die ersten vier bis fünf Athleten jetzt immer enger zusammen, aber wir haben noch nicht einmal die Hälfte des Weltcup-Winters hinter uns. Also dafür ist es noch zu früh. Lieber weiter von Sprung zu Sprung denken, und von Wettkampf zu Wettkampf", gibt Kraft die Devise vor.
In der Wertung "Titisee-Neustadt 5" in der alle Einzelsprünge inklusive Qualifikation gewertet werden hat sich Kraft nun auf Platz vier, 9,9 Zähler hinter Leader Ryoyu Kobayashi (JPN), verbessert.
Der Sieger dieser Wertung erhält am Sonntag eine Sonderprämie von 25.000 Euro. In Sachen Preisgeld gesamt liegt Kraft übrigens aktuell mit 106.900 Schweizer Franken (99.571,54 Euro) voran. Und im Nationencup liegen die ÖSV-Herren wie ihre diese Saison so erfolgreichen weiblichen Kolleginnen ebenfalls in Führung.