news

Kramer in Hinzenbach von Platz 10 noch aufs Podest

Marita Kramer führt starkes ÖSV-Team beim Heimweltcup an. Konkurrentin disqualifiziert.

Kramer in Hinzenbach von Platz 10 noch aufs Podest Foto: © GEPA

Dritter Bewerb beim Heimweltcup in Hinzenbach, dritter Podestplatz für Österreichs Skispringerinnen.

Nach dem Sieg im Teambewerb und Rang drei von Lisa Eder am Samstag springt zum Abschluss am Sonntag Sara Marita Kramer aufs Stockerl. Die 20-jährige Salzburgerin hat erneut mit der Schanze zu kämpfen und liegt nach dem 1. Durchgang nur auf Rang 10, mit einem Satz auf 91,5 m im Finale katapultiert sie sich aber noch auf Platz zwei.

Den überlegenen Sieg holt sich die Slowenin Nika Kriznar, die nach einem 92,5-m-Sprung im Finale mit 20,2 Punkten Vorsprung auf Kramer gewinnt. Die Französin Josephine Pagnier komplettiert als Dritte das Podest.

Kramer baut damit ihre Führung im Gesamtweltcup aus, auch weil ihre erste Verfolgerin Ursa Bogataj, Doppel-Olympiasiegerin und Vortagessiegerin, am Sonntag disqualifiziert wird. Der Trainer der Slowenin gibt in der Qualifikation das Freizeichen für den Sprung, obwohl die Ampel noch nicht auf Grün geschalten ist. Bogatajs Sprung auf 94 Meter ist damit wertlos.

Lisa Eder, Jaqueline Seifriedsberger und Chiara Kreuzer sorgen mit den Plätzen sieben, neun und elf für ein mannschaftlich starkes ÖSV-Ergebnis. Julia Mühlbacher sammelt als 29. erneut Weltcup-Punkte.

Kramer hat Mitleid mit Bogataj

Kramer, die am Samstag nur Fünfte geworden war, gelang auch am Sonntag zunächst kein perfekter Versuch. Ihr Sprung auf 91,5 Meter in der Entscheidung brachte sie dann aber doch noch auf das Podest und in der Alpenkronen-Wertung (Ramsau und Hinzenbach) hinter Gesamtsiegerin Kriznar (10.000 Euro) auf Platz zwei.

"Ich habe mir hier echt schwergetan und war nach dem erstem Sprung fast ein bisserl enttäuscht", sagte Kramer und erklärte die Wende. "Meine Hocke hat für diese Schanze nicht gestimmt. Ich war sehr aggressiv unterwegs. Das ist aber eine Springer- und keine Fliegerschanze. Letztlich habe ich im letzten Sprung die Hocke, die ich mir vorgenommen habe, umsetzen können."

Auch Lisa Eder bilanzierte zufrieden, speziell wegen Platz drei am Samstag. "Das hätte ich nicht geglaubt. Es ist super, dass jetzt Sara am Stockerl steht. Damit hatten wir jeden Tag einen Podestplatz." 

Das Thema Bogataj blieb unter den Springerinnen natürlich nicht unbesprochen. "Sie tut mir echt ein bissl leid. Ich habe lieber eine ehrliche Battle und springe mir den Gesamt-Weltcup lieber aus", sagte Kramer im ORF. Teamkollegin Kreuzer erklärte: "Das ist richtiges Pech. Man muss wohl dem Trainer die Schuld geben." Bogataj selbst meinte. "Ich habe nur auf den Coach geschaut, es ist echt dumm gelaufen. Ich weiß nicht recht, was ich sagen soll."

Nun geht es zur Raw Air nach Norwegen

Für die Skispringerinnen stehen nach der Absage von vier Russland-Bewerben am Saisonende aktuell noch fünf Springen auf dem Programm. Allerdings ist es möglich, dass noch Ersatzorte für Nizhny Tagil und Chaikovsky gefunden werden. Weiter geht es bereits am 2. März mit dem Auftakt der Raw-Air-Tour in Lillehammer.

"Das ist meine erste Raw Air. Lillehammer ist einer meiner Favoriten und die Schanzen schauen mich gut an", sagt Kramer.

Auch Eder freut sich auf die Raw Air, Dienstag geht es bereits nach Norwegen. "Ich bin schon länger nicht mehr auf einer Großschanze gesprungen."

Kommentare