Marita Kramer ist beim Mixed-Bewerb der Skispringer im deutschen Willingen die überragende Athletin.
Die Gesamtweltcup-Führende der Frauen zeigt sich mit Sprüngen auf 144,5 Meter und 137 Meter für den dritten Platz Österreichs hauptverantwortlich. Das Quartett Eva Pinkelnig (108,5 Meter/118), Daniel Huber (117/128,5), Marita Kramer und Stefan Kraft (130/125) weist einen Rückstand von 83,1 Punkten auf das dominente Sieger-Team aus Slowenien auf.
Die Slowenen zeigen eine geschlossen starke Teamleistung, auch Anze Lanisek weiß mit Sprüngen auf 141 bzw. 139 Meter zu überzeugen. Noch besser präsentiert sich der Norweger Marius Lindvik, der nach seinem ersten Sprung auf 138 Meter im zweiten Durchgang eine Rakete zündet und erst bei 147,5 Meter landet.
Damit fängt Norwegen Österreich noch mit dem letzten Sprung ab und belegt Gesamtrang zwei. Nach sieben von acht Sprüngen lag das ÖSV-Team noch rund 17 Punkte vor den Skandinaviern. Stefan Kraft landet mit seinem zweiten Sprung allerdings nur bei 125 Meter, hat zudem mit der Landung zu kämpfen.
Dennoch hält er Deutschland mit 1,1 Punkten Vorsprung auf Distanz und fixiert den Podestplatz. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking wird der Mixed-Teambewerb erstmals ausgetragen.
Bevor es Richtung China geht, bestreiten sowohl die Frauen als auch die Männer noch jeweils zwei Einzelbewerbe auf der Mühlkopfschanze von Willingen. Am Samstag eröffnen die Frauen ab 13 Uhr den Wettkampftag, das Einzelspringen der Männer folgt um 16 Uhr.
Freude bei Kramer, Kraft nicht restlos zufrieden
"Es hat gut gepasst, das war ein ganz cooler Bewerb gemeinsam mit den Herren, das haben wir ja nur sehr selten. Ich bin froh, dass sich ein dritter Platz ausgegangen ist", meint Kramer nach ihren starken Sprüngen.
Kraft ist mit seinen Sprüngen dagegen nicht restlos zufrieden. "Ich bin froh, dass wir trotzdem eine geschlossen gute Leistung gebracht haben. Sara ist sensationell gesprungen. Das Stockerl gibt sicher Vertrauen, das tut gut."
Einige Topspringerinnen und etliche Springer lassen den Weltcup in Deutschland aufgrund der nahenden Winterspiele in Peking aus.
Aus dem ÖSV-Aufgebot für Peking fehlen Jan Hörl, Manuel Fettner und Daniel Tschofenig sowie Daniela Iraschko-Stolz, die wegen einer Verletzung um ihre China-Teilnahme bangt. Clemens Aigner muss aufgrund einer Corona-Infektion passen, Philipp Aschenwald und Ulrich Wohlgenannt als Kontaktpersonen des Tirolers.