Nach dem Sieg bei den Olympischen Spielen in Peking holt sich Österreichs Skisprung-Team auch den Sieg beim Weltcup-Springen in Lahti.
Die Olympiasieger Stefan Kraft und Jan Hörl sowie Clemens Aigner und Ulrich Wohlgenannt setzen sich am Samstagabend 5,5 Punkte vor Slowenien durch.
Schlussspringer Stefan Kraft bringt mit dem letzten Flug, bei dem er Peter Prevc um 7,5 Meter übertrifft, die ÖSV-Mannschaft erstmals in Führung. Karl Geiger sichert Deutschland den dritten Rang (-29,9).
Für Kraft ist es der achte Sieg mit einem ÖSV-Team, acht Jahre nach der Premiere an gleicher Stelle, und für den erst 23-jährigen Hörl ist es schon der fünfte. Aigner und Wohlgenannt jubeln über ihre Premierenerfolge.
Sprünge der Teamkollegen haben Kraft "beflügelt"
"Sie haben vor dem Finale gesagt, Krafti, wir machen das und du zauberst am Schluss einen hinunter. Dass es so gelungen ist, ist geil", freut sich der 28-jährige Kraft im ORF-Interview. Sein erster Flug habe allen Mut gemacht. "Alle sind einen brutal guten zweiten Durchgang gesprungen, das hat mich auch beflügelt", betont der Skiflug-Weltrekordler.
Der 27-jährige Vorarlberger Wohlgenannt freut sich über einen "guten Job". "Ich bin super glücklich. Wenn man mit Krafti im Team springen darf, ist das mega. " Wohlgenannt und der 29-jährige Tiroler Aigner hatten sich den Einsatz mit guten Leistungen am Vortag im Einzelbewerb gesichert, als sie deutlich vor den Olympiasiegern Manuel Fettner und Daniel Huber gelandet waren.
ÖSV rückt Deutschland im Nationencup immer näher
Im Nationencup rückt Österreich als Zweiter bis auf 189 Punkte an Team-Weltmeister Deutschland heran. Es ist im vierten Saisonbewerb der dritte ÖSV-Erfolg nach Wisla und Bischofshofen.
Am Sonntag folgt ein weiterer Einzelbewerb. In der ersten Konkurrenz am Freitag hatte Kraft seinen 23. Sieg gefeiert und damit mit Thomas Morgenstern gleichgezogen.
Mehr Erfolge im Weltcup haben von den Österreichern nur Gregor Schlierenzauer (mit 53 der Rekordhalter) und Andreas Felder (25) erreicht.